Elementarpädagogik: St. Nikolausstiftung fordert Ausbauoffensive
Die St. Nikolausstiftung - einer der größten Träger von Kindergärten und Horten in Wien - fordert eine Ausbauoffensive für den Bereich der Elementarpädagogik. Es gebe aktuell kein Konzept, um den Personalmangel zu bekämpfen, es würden zu wenig finanzielle Mittel für die Elementarpädagogik aufgewendet und es fehle ein "langfristiges und qualitätsvolles Konzept", heißt es in einer Presseaussendung der St. Nikolausstiftung der Erzdiözese Wien am Mittwoch. "Die ersten Lebensjahre sind für die weitere Bildungslaufbahn entscheidend, eine gute und flächendeckende elementare Bildung ist daher ein Muss", so Geschäftsführer Elmar Walter.
Eine Ankündigung, mehr Kleinkinder- und Kindergartenplätze zu schaffen, könnte vielleicht bei der Nationalratswahl "entscheidende Wählerstimmen" bringen. So würden die Wahlen die Chance bieten, somit auch "endlich den gesellschaftlichen und volkswirtschaftlichen Wert der frühkindlichen Bildung anzuerkennen und richtungsweisende Handlungen für notwendige Verbesserungen zu setzen", heißt es seitens der St. Nikolausstiftung, zu der rund 90 Kindergärten und Horten in Wien zählen. "Wir fordern alle verantwortlichen PolitikerInnen und Parteien dazu auf, die Elementarpädagogik aufzuwerten, mit entsprechenden finanziellen Mitteln auszustatten sowie bundesweit eine großangelegte Recruiting- und Ausbildungsoffensive zu starten."
Österreich habe jedoch nicht nur im Bereich des Recruitings aufzuholen, sondern auch budgetär: So würde Österreich aktuell nur rund 0,7 Prozent vom BIP für elementare Bildung ausgeben - in skandinavischen Ländern liege dieser Anteil bei rund 1,5 Prozent. "Alle politisch Verantwortlichen und Parteien sind daher aufgefordert, die elementare Bildung zu priorisieren und unmittelbar sinnvolle, richtungsweisende und langfristige Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung zu setzen", so Walter abschließend.
Quelle: kathpress