Stephansdom: Zeichen der Solidarität mit Roma und Sinti
Am Freitag, 6. September, findet um 16.45 Uhr im Wiener Stephansdom ein Gedenkgottesdienst anlässlich der jüngsten Grabschändungen in Wien statt, die vor allem Gräber der Roma, Sinti und Jenischen betroffen haben. Dem Gottesdienst wird der Wiener Weihbischof Franz Scharl vorstehen. Man wolle mit dem Gottesdienst ein Zeichen der Solidarität mit der Gemeinschaft der Roma, Sinti und Jenischen setzen, sagte Scharl gegenüber Kathpress. Gebetet wird für die Verstorbenen, deren Gräber geschändet und ausgeraubt wurden, ihre Angehörigen, aber auch für die bislang nicht bekannten Täter.
Scharl hielt einmal mehr fest: "Wir dürfen die Menschen in dieser schweren Zeit nicht allein lassen. Wir stehen zu ihnen als Geschwister in dieser so traumatisierenden Situation." Scharl ist Referatsbischof für Roma, Sinti und Jenische in der Österreichischen Bischofskonferenz.
Vor rund einer Woche wurden rund 40 Gräber bzw. Grüfte von Roma, Sinti und Jenischen in verschiedenen Friedhöfen in Wien aufgebrochen. Es wurden daraus Schmuck und weitere wertvolle Gegenstände geraubt. Am vergangenen Freitag hatte Scharl gemeinsam mit Natalie Bordt-Weinrich, Roma-, Sinti- und Jenischen-Seelsorgerin der Erzdiözese Wien, geschändete Gräber in Wiener Friedhöfen besucht und mit den betroffenen Familien gesprochen.
Quelle: kathpress