Linzer Bischof Scheuer besuchte Missionsprojekte in Afrika
Der Linzer Bischof Manfred Scheuer hat zusammen mit der entwicklungspolitischen Organisation "Welthaus" der Diözese Linz eine Reise zu Missions- und Entwicklungsprojekten in Tansania und Uganda unternommen. Vom 30. August bis 8. September besuchten Scheuer und die "Welthaus"-Delegation kirchliche Hilfswerke, die von oberösterreichischen Missionarinnen und Missionaren betreut bzw. von österreichischen Organisationen gefördert werden, wie die Diözese Linz in einer Aussendung mitteilte.
Auf dem Programm der Afrika-Reise standen unter anderem der Besuch von Schulen und Krankenhäusern, Wasser- und Landwirtschaftsprojekten sowie die Eröffnung eines neuen Schulblocks in Uganda. In der Primary School St. Mary's Kyamuhunga leitete Bischof Manfred Scheuer zusammen mit dem Erzbischof von Mbarara, Lambert Bainomugisha, einen Festgottesdienst anlässlich der Eröffnung des Schulkomplexes. Finanziert wurde dieser von der entwicklungspolitischen Organisation der Katholischen Männerbewegung "Sei so Frei", die in der Region Kasese aktiv ist und bereits die Errichtung der 100. Schulklasse feiert. Auch der ugandische Minister für die Regionen, Raphael Magyezi, nahm an der Einweihung der Schule teil, da er dort einst selbst Schüler war.
In der Region Kasese besichtigte die Delegation aus Oberösterreich Landwirtschaftsprojekte für Kleinbauern, darunter eine Familie, die von "Sei so Frei" geschult wurde und eine Startausstattung für ihre Imkerei erhielt. Ziel der Organisation ist es, den Bauern und Bäuerinnen Schulungen und Begleitung anzubieten, um ihnen ein selbstständiges Leben zu ermöglichen.
Hilfen aus Oberösterreich in Uganda
Zum ersten Mal reiste Scheuer mit seiner Delegation zu den Marienschwestern vom Karmel in Uganda. Deren Ordenszentrale befindet sich im oberösterreichischen Bad Mühllacken. Seit 22 Jahren sind Sr. Elisabeth Brunmayr und Sr. Edith Staudinger in Mityana im Einsatz. Die Schwestern führen dort das diözesane Bildungshaus und haben kürzlich eine eigene Klinik eröffnet. Ein neues MIVA-Rettungsauto leistet in der ganzen Region wichtige Dienste. Nahe dem Konventgebäude betreiben die Schwestern auch ein Kinderheim. "Ohne Unterstützung von daheim könnten wir hier nichts machen", so Sr. Elisabeth Brunmayr.
In allen besuchten Diözesen luden die Bischöfe zu Gesprächen und gemeinsamen Mahlzeiten ein; unter anderem Bischof Joseph Anthony Zziwa in Mityana und Erzbischof Paul Ssemogerere in der ugandischen Hauptstadt Kampala. Dort besuchte Scheuer die beiden Priesterseminare, in denen sich fast 300 Männer auf den Priesterberuf vorbereiten. Die Erweiterung des Seminars wurde intensiv von Missio Österreich unterstützt.
"Zeichen der Wertschätzung"
In Tansania holte der Bischof von Kayanga, Almachius V. Rweyongeza, die Gruppe persönlich vom Flughafen ab und begleitete sie während ihres Aufenthaltes in Tansania - "ein Zeichen der Wertschätzung für die Hilfe aus der Diözese Linz sowie dem Land Oberösterreich", so die Diözese Linz. In Nyaishozi traf die Delegation auf den Linzer Diözesanpriester und Missionar Hans Humer, der den 25. Jahrestag seines Einsatzes in Tansania feiert.
Quelle: kathpress