
Südkorea: Krautwaschl bei Amtseinführung von Bischof in Masan
Unter österreichischer Beteiligung hat am Mittwoch die Amtseinführung des neuen Bischofs der südkoreanischen Diözese Masan, Linus Seong-hyo Lee, stattgefunden: Der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl war der Einladung aus der Partnerdiözese der Diözese Graz-Seckau gefolgt - zusammen mit einer kleinen Gruppe von Mitgliedern aus dem Arbeitskreis zur Partnerschaft, dem Diözesanrat und zwei aus Südkorea stammenden, in der Steiermark tätigen Priestern. Die steirische Abordnung erlebte somit die Feier mit 4.500 Gläubigen aus nächster Nähe mit.
Krautwaschl würdigte in seiner Ansprache bei der Feier die bereits seit Jahrzehnten bestehende interkontinentale Verbundenheit. "Partnerschaften wie die mit Masan helfen uns als 'alte Europäer', ein Fenster zur Weltkirche zu öffnen", erklärte der Bischof. Er wies auch auf die Bedeutung dieser Verbindung für den interkontinentalen Dialog und den gegenseitigen Austausch in Fragen der Seelsorge und der pastoral-theologischen Zusammenarbeit.
Zurück geht die österreichisch-koreanische Partnerschaft auf den Priester Josef Platzer, der 1971 - unter den damaligen Bischöfen Johann Weber und Chang Byeong Hwa Josef - den Grundstein legte. Seit 1972 wird in allen steirischen Pfarren stets am zweiten Sonntag im Juni ein Gedenkgottesdienst zum Tag der Diözesanpartnerschaft gefeiert. Regelmäßig gibt es zudem gegenseitige Delegationsbesuche.
Eine Verbindung der Diözese Graz-Seckau zu Korea gibt es weiters auch durch den Karmel in Mariazell, der als Mutterkloster des ersten Karmels in Korea fungiert, wie Krautwaschl hervorhob. Der Bischof dankte zudem für den regen Austausch von Seminaristen und Priestern zwischen den beiden Diözesen und drückte seine Freude über die Entwicklung der Kirche in Südkorea aus.
Song-hyo Lee ist der erst sechste Diözesanbischof von Masan und folgt als Nachfolger auf den zurückgetretenen Bischof Constantine Bae Ki Hyen. Er wurde am 6. Juli 1957 in der Stadt Jinju geboren, wuchs in Suwon auf und machte zunächst einen Master-Abschluss in Elektronik an der Seoul National University. Nach dem Besuch des Priesterseminars in Suwon und des Trierer Priesterseminars in Deutschland promovierte er am Institut Catholique de Paris in Patrologie. Am 4. September 1992 wurde er zum Priester geweiht.
In weiterer Folge bekleidete er viele Ämter; unter anderem war er Pfarrer und Professor an der Katholischen Universität Suwon. Am 25. März 2011 wurde er zum Titularbischof von Turris Tamalleni und zum Weihbischof von Suwon geweiht.
Quelle: kathpress