
Handyverbot an Wiener Schulen: Familienverband drängt auf Umsetzung
Der Katholische Familienverband begrüßt das geplante Handyverbot an Volks- und Mittelschulen in Wien und drängt auf eine rasche Umsetzung. Die von der Wiener Stadtregierung geplante Aufnahme des Handyverbots in die Hausordnung der jeweiligen Schulen sei jedoch "nur ein erster Schritt", betonte der Bildungssprecher des Familienverbands, Roland Löffler. Schon jetzt könnten die Eltern im Rahmen der Schulpartnerschaft eine entsprechende Regelung bewirken. "Besser wäre es, ein Handyverbot gesetzlich zu verankern", so die Forderung Löfflers, der "im Sinne der Chancengleichheit" auch eine Ausweitung des Verbots auf die AHS-Stufe fordert. Damit wäre eine flächendeckende Umsetzung der Regelung gewährleistet.
Am Dienstagfrüh hatte Bildungsstadtrat Wiederkehr die empfohlenen Maßnahmen für das Handyverbot in einer Aussendung vorgestellt. Zu diesen zählen die Aufnahme von handyfreier Unterrichtszeit und Pausen in die Hausordnung, eine Stärkung der Medienpädagogik sowie Konsequenzen bei Nichteinhaltung des Handyverbots (Verwarnung, Mitteilung an die Eltern, Eintrag ins Klassenbuch). Erarbeitet wurden die "Spielregeln im Umgang mit Smartphones, Smartwatches und vergleichbaren elektronischen Kommunikationsgeräten im Schulalltag" von Vertreterinnen und Vertretern der Lehrkräfte und Schulleitungen, der Eltern, der Schülerschaft, der Bildungsverwaltung sowie von Expertinnen und Experten aus den Bereichen Medienpädagogik und Gesundheitspsychologie.
"Die bildungswissenschaftliche Evidenz ist eindeutig: Das Handy ist ein echter Konzentrationskiller im Klassenzimmer", hielt Wiederkehr fest. Die klaren Regelungen würden die Basis für einen guten Schulunterricht schaffen und die psychische sowie physische Gesundheit der Kinder und Jugendlichen verbessern. Wiederkehr, der bereits in der Vergangenheit eine bundesweite Handyverbots-Regelung empfahl, sprach nun davon, dass Wien hierbei "vorangehe".
Quelle: kathpress