
Schönborn betont am "Weltgebetstag der Frauen" die Kraft des Gebets
Die Kraft des Gebets betont Kardinal Christoph Schönborn in seiner Freitagskolumne in der Gratiszeitung "Heute". Schönborn nimmt auf den "Weltgebetstag der Frauen" Bezug, der an diesem Freitag begangen wird. Die weltweite ökumenische Gebets- und Solidaritätsaktion gilt als die älteste und größte ökumenische Basisbewegung von Frauen weltweit. Der "Weltgebetstag" wird jährlich am ersten Freitag im März in über 170 Ländern begangen. In Österreich beteiligen sich aktuell rund 340 Pfarrgemeinden an der Initiative.
Wie ein Netz spanne sich an diesem Freitag das Gebet um den Globus, "ein Netz der Verbundenheit und der Solidarität", schreibt Schönborn dazu. Und er fügt die Fragen hinzu: "Was bringt Beten? Hilft es wirklich? Warum gibt es trotz aller Gebete weltweit so viele Nöte und Kriege? Warum leiden weiter so viele Menschen an Hunger, Krankheit, Ungerechtigkeit?"
Tatsache sei: "In allen Religionen wird gebetet!" Er bewundere die Hingabe, mit der Juden und Muslime ihre Gebetszeiten verrichten, so der Kardinal: "Man spürt, wo viel gebetet wird." Wie oft werde er auch um Gebete für Kranke, für Sorgenkinder und für alle möglichen Anliegen gebeten. Unzählige Menschen vertrauten auf die Kraft des Gebets.
Dabei sei klar: "Das Gebet ersetzt nicht das eigene Tun. Aber es schenkt das Vertrauen, mit der Situation nicht allein zu sein." Und mit anderen Worten: "Beten ist mutig. Wer betet, legt seine Sorgen in die Hände Gottes. Wir haben nicht alles in der Hand. Gott erhört nicht alle Gebete, aber keines bleibt ungehört." In diesem Sinne wolle er auch den Frauen in aller Welt seinen besonderen Dank für ihr Gebet aussprechen, so Kardinal Schönborn.
Pazifische Cookinseln im Fokus
Der ökumenische "Weltgebetstag" widmet sich heuer den pazifischen Cookinseln. Frauen des Inselstaates haben die diesjährige Liturgie erarbeitet, die unter dem Leitmotiv "Wunderbar geschaffen" steht. In den Pfarrgemeinden, die den Weltgebetstag aktiv begehen, erhalten die Teilnehmenden unter dem Motto "Informiert beten - betend handeln" nicht nur Einblicke in die kulturellen und gesellschaftlichen Realitäten des jeweiligen Schwerpunktlandes, sondern unterstützen mit ihren Spenden auch weltweite Frauen- und Mädchenprojekte. Ziel ist die Förderung von Eigenständigkeit und Handlungskompetenzen.
Der "Weltgebetstag" verbindet Frauen aus verschiedenen Kirchen und Gemeinschaften mit Christinnen unterschiedlicher Kulturen und Traditionen in aller Welt. Die Bewegung hat ihren Ursprung in den USA Ende des 19. Jahrhunderts. 1927 kam der "Weltgebetstag der Frauen" nach Europa, in Österreich wurde er zum ersten Mal 1952 ökumenisch vorbereitet und gefeiert.
(Infos und Spenden: www.weltgebetstag.at)
Quelle: kathpress