
Priesterweihen 2025 gehen in heiße Phase
In mehreren österreichischen Diözesen erreichen die Priesterweihen am kommenden Wochenende ihren traditionellen Höhepunkt. Rund um das Hochfest Peter und Paul (29. Juni) empfangen neun Männer in Linz, Bregenz, St. Pölten und Graz durch ihre jeweiligen Diözesanbischöfe das Weihesakrament gespendet. Bereits in den vergangenen Wochen hatte es in anderen Diözesen - darunter auch Wien - mehrere Priesterweihen gegeben.
Am Samstag, 28. Juni, wird Bischof Manfred Scheuer im Linzer Mariendom vier Männer zu Priestern weihen: Jakob Stichlberger (29) aus Mattighofen (OÖ) sowie die drei Nigerianer Alex Bukenya Matovu (34), Nichodemus Chukwunonso Okoye (34) und Valentine Chinedu Kkpalanochikwa (33), die bereits seit mehreren Jahren in Österreich leben und nach ihrer Weihe seelsorglich hier tätig bleiben. Am selben Tag weiht Bischof Benno Elbs um 15.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Gallus in Bregenz Kilian Deppisch (28) aus Würzburg von der Geistlichen Familie "Das Werk".
Am Sonntag, dem 29. Juni, folgen zwei weitere Priesterweihen: Im Dom zu St. Pölten weiht Bischof Alois Schwarz ab 14.30 Uhr Lukas Michael Reichard (27) aus Arbesbach (NÖ), im Grazer Dom spendet Bischof Wilhelm Krautwaschl ab 15 Uhr zwei jungen Steirern das Sakrament: Lukas Weissensteiner (32) aus Ratten und Thomas Lang (27) aus Kaindorf.
Am 12. Juli folgt im Stift Seitenstetten die Benediktinerweihe von Elias Alexander Krexner (31), gebürtig aus Deutsch-Wagram (NÖ), durch Kurienkardinal Kurt Koch. Im August empfängt Ajayan Joseph, ein aus Indien stammender Priesterkandidat des Grazer Seminars, die Weihe in seiner Heimatdiözese - sein Einsatzgebiet wird Kärnten sein.
Drei weitere Priesterweihen finden am 6. September (14 Uhr) im Jesuitenorden statt: Gerald Baumgartner (31) aus Münzkirchen (OÖ), Manfred Grimm (33) aus Bayern und Daniel Weber (35) aus Neustift im Stubaital (T) werden im Innsbrucker Dom durch Kurienkardinal Michael Czerny geweiht. Mit ihnen empfängt auch der Inder Philip Joseph Maria (33) die Weihe, der jedoch künftig in Italien tätig ist. Am 22. November wird schließlich noch Bernhard Schwarz (36), gebürtiger Wiener vom Kalasantinerorden, durch Kardinal Christoph Schönborn geweiht.
Die größte Priesterweihe des Jahres fand bereits am 14. Juni im Wiener Stephansdom statt, wo Kardinal Schönborn fünf Männer für die Erzdiözese Wien weihte: Lukas Dominikus Albert (42), Michael Haller (32), Tibor Bujdak (59) aus der Slowakei, Jedrzej Balawender (29) aus Polen und Matthias Aumüller (29) aus der Steiermark. Am 21. Juni empfing Andreas Kerschenbauer (30), gebürtig aus Wenigzell (Stmk.), in der französischen Abtei Évron die Weihe für die Gemeinschaft St. Martin. Bereits zuvor geweiht wurden Philipp Öchsner (28) in Wien, Emmanuel Saurer (30) in Silz, Josef Beer (38) und Petrus Dreyhaupt (28) im Stift Admont, José María López-Barajas (58) in Rom und Ewald Nathanael Donhoffer (48) im Stift Schlägl.
Über dem Durchschnitt der letzten Jahre
Die Gesamtzahl der Priesterweihen liegt 2025 bei mindestens 26 - ein Wert, der über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre (22) liegt. Mit 14 gebürtigen Österreichern - darunter fünf aus der Steiermark, je drei aus Wien und Niederösterreich, zwei aus Oberösterreich und einer aus Tirol - ist auch der heimische Anteil so hoch wie schon lange nicht. Das Durchschnittsalter liegt heuer bei 34 Jahren; rund die Hälfte der Kandidaten ist zwischen 27 und 31 Jahre alt - ein deutlicher Trend zu jüngeren Berufungen. Elf Priester gehören Ordensgemeinschaften an.
Die katholische Kirche versteht die Priesterweihe als eine der drei Stufen des Weihesakraments (Diakon, Priester, Bischof). Gespendet wird sie durch Handauflegung und Gebet des Bischofs. Die Ausbildung umfasst mehrere Jahre in Seminar oder Ordensgemeinschaft, geistliche Begleitung und das Theologiestudium. Mit der Weihe tritt der Priester in den Dienst der Verkündigung, Sakramentenspendung und Seelsorge - und verpflichtet sich zu Gehorsam und lebenslanger Treue zur Kirche.
Quelle: kathpress