
Kärnten: Traditionelles Hemmafest mit Bischof Marketz in Gurk
Der 980. Todestag der hl. Hemma, Landesmutter und Schutzfrau von Kärnten, stand am Freitag im Mittelpunkt des Hemmafestes in Gurk, dessen feierlichen Auftakt ein Gottesdienst mit Diözesanbischof Josef Marketz bildete. Mit dem Bischof konzelebrierte im Gurker Dom das Domkapitel. Marketz verwies in seiner Predigt auf die nachhaltige Bedeutung der hl. Hemma von Gurk für Kirche, Land und Gesellschaft, "gerade auch in einer Zeit, in der die spirituelle Not und der Wandel gesellschaftlicher und individueller Werte oft Sorgen bereiten".
Die drei Göttlichen Tugenden Glaube, Liebe und Hoffnung, die am Grab der hl. Hemma als weibliche Figuren dargestellt sind, seien "göttliche Botschafterinnen zeitloser Werte". Sie würden "in einer Welt voller Unsicherheit, sozialer Herausforderungen und globaler Krisen den Menschen Orientierung und Trost geben und dazu einladen, selbst ein Leben in Sinn und Mitgefühl zu führen". Auch zeigten sie, "dass echte Stärke oft unsichtbar, leise, innerlich ist und dass gerade das Weibliche eine spirituelle, soziale und emotionale Kraft darstellt, die unsere Welt auch heute dringend braucht", sagte Bischof Marketz.
Die Darstellungen seien gut gewählt. "Das verschleierte Frauenantlitz als Glaube, das unverschleierte Frauengesicht als Hoffnung und in der Mitte das Marmorrelief mit dem Tod Hemmas als Liebe, die in ihren guten Taten sichtbar wird - das Weibliche wird hier mit einer tiefen inneren Kraft verbunden, mit der Fähigkeit, zu vertrauen, zu lieben und durchzuhalten", so der Kärntner Bischof. Der Blick auf das Vermächtnis der hl. Hemma von Gurk zeige, dass Glaube Halt gebe, Liebe verbinde und Hoffnung weitertrage.
Am Ende des Gottesdienstes dankte Dompropst Engelbert Guggenberger Bischof Marketz für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit und gratulierte namens des Domkapitels dem Kärntner Bischof bereits vorab zu dessen 70. Geburtstag am 30. Juli. Gleichzeitig gab Dompropst Guggenberger die Emeritierung von Stiftspfarrer Josef-Klaus Donko, seit 30 Jahren Mitglied des Gurker Domkapitels, als Domkapitular bekannt, die auf dessen eigenen Wunsch und mit Zustimmung von Bischof Marketz erfolgte.
Am Schluss des Gottesdienstes verlieh der Gurker Bürgermeister Siegfried Wuzella Bischof Marketz die Ehrenbürgerschaft samt Ehrenring der Marktgemeinde Gurk. "Diese Ehrenbürgerschaft ist Verpflichtung und Ermutigung zugleich, weiterhin Brücken zu bauen und für das Land und dessen Menschen zu wirken", sagte Bischof Marketz.
Quelle: kathpress