Diözesansportgemeinschaft: Klub-WM war "Turnier der Superreichen"
Als "eine Show der Marktmaximierung" hat die Diözesansportgemeinschaft Österreichs (DSGÖ) die erstmals heuer in den USA ausgetragene FIFA-Klub-Weltmeisterschaft 2025 kritisiert. Der Fußball habe das Potenzial, Menschen aus verschiedenen Kulturen zusammenzubringen und soziale Barrieren zu überwinden, so DSGÖ-Vorsitzender Sepp Eppensteiner in einer Aussendung am Montag. Die Klub-WM habe aber - angesichts der überwiegenden Teilnahme von Topklubs mit "enormen" finanziellen Mitteln - wie ein "Turnier der Superreichen" gewirkt.
Kleinere Vereine aus ärmeren Ländern hätten kaum eine Chance gehabt, beklagte der Kirchensportchef. Die FIFA hatte für die Klub-Weltmeisterschaft 2025 eine Rekordsumme von rund 1 Milliarde US-Dollar als Gesamtsumme an Preisgeldern und Solidaritätszahlungen an die teilnehmenden Vereine angekündigt. Damit seien vor allem die ohnehin schon finanzstarken Topklubs bedacht worden, so Eppensteiner.
"Fairness im Sport wird untergraben, wenn Geld und Marketing über sportliche Leistung dominieren", kritisierte der Verbandsvorsitzende. Sponsoreninteressen, TV-Rechte und wirtschaftliche Profite hätten bei der Klub-WM "ganz offensichtlich im Zentrum gestanden".
Zudem habe der sportliche Bewerb im Widerspruch zur globalen Klimaverantwortung gestanden, führte Eppensteiner weiter aus: "Die Klub-WM wurde über mehrere Städte in den USA verteilt veranstaltet, mit enormem Flugverkehr und Ressourcenverbrauch." Als Alternativen wären zentrale Austragungsorte oder kompakte Turnierformate denkbar gewesen. In Zukunft müsse sich die FIFA verstärkt dem verantwortlichen Umgang mit der Umwelt widmen, forderte der kirchliche Sportexperte.
Die erste Klub-WM im neuen 32-Team-Format war am Sonntagabend mit dem Finale im nahe New York gelegenen MetLife Stadium zu Ende gegangen. Chelsea besiegte dabei vor 81.000 Zuschauern Paris Saint-Germain mit 3:0. Das gesamte, im Zeitraum von einem Monat angesetzte Turnier in mehreren Städten der USA umfasste 63 Spiele, es gab insgesamt 195 Tore und über 1,7 Milliarden TV-Zuschauer. Technische Neuerungen waren u.a. der Einsatz von Body-Cams bei den Schiedsrichtern sowie die digitale Infrastruktur.
Quelle: kathpress
