
Jugend Eine Welt: 134 Hilfsprojekte für Kinder und Jugendliche
Eine positive Bilanz "trotz schwieriger werdender Rahmenbedingungen" hat die Hilfsorganisation "Jugend Eine Welt" in ihrem am Donnerstag vorgelegten Jahresbericht für 2024 gezogen: 134 Hilfsprojekte für Kinder und Jugendliche konnten im vergangenen Jahr in 49 Ländern auf vier Kontinenten umgesetzt werden, teilte "Jugend Eine Welt" in einer Presseaussendung mit. "Besonders in Zeiten wie diesen ist es nicht selbstverständlich, dass sich Menschen hierzulande für das Wohl anderer auf weit entfernten Kontinenten einsetzen", dankte Geschäftsführer Reinhard Heiserer Unterstützern und Spenderinnen.
Für die Projekte wurde 2024 ein Gesamtspendenvolumen von knapp neun Millionen Euro aufgewendet (2023: 10,2 Millionen Euro). Fast 80 Prozent dieser Summe flossen laut "Jugend Eine Welt" in Auslandsprojekte, die Bildung und Ausbildung fördern sowie soziale und humanitäre Hilfe leisten und entwicklungspolitische Bildungs-, Anwaltschafts- und Informationsarbeit ermöglichen. Der Verwaltungsaufwand konnte mit rund sechs Prozent wie in den Jahren zuvor "äußerst geringgehalten werden", hieß es (2023: vier Prozent).
Mit den Projekten wurde 2024 etwa die seit Kriegsausbruch laufende Unterstützung von Binnenflüchtlingen in der Ukraine fortgesetzt. Andere Projekte kamen der Bevölkerung in der äthiopischen Region Tigray zugute, die nach dem verheerenden Bürgerkrieg noch immer unter Hungersnot und einem zerstörten Schulsystem leidet. Typische Projekte der nachhaltigen Entwicklungszusammenarbeit waren die vielerorts unterstützten Stipendienprogramme, die etwa Jugendlichen in der ärmsten Provinz im südamerikanischen Ecuador ein ganzes Schuljahr ermöglichten.
EZA-Kürzungen gefährden Hilfsprojekte
Positiv hervorgehoben wurde in dem Bericht auch das Engagement der Freiwilligen, die sich etwa bei der von "Jugend Eine Welt" mitgetragenen Kampagne "Kinderarbeit stoppen" engagieren oder sich über die gemeinsam mit den Salesianern getragene Entsendeorganisation "VOLONTARIAT bewegt" gemeldet haben. Die aktuellen kriegerischen Konflikte, Katastrophen und Hungersnöte zeigten "mehr als deutlich, wie wichtig zielgerichtete Entwicklungszusammenarbeit für die Zukunft der jungen Menschen im Globalen Süden ist", betonte Heiserer.
Kritik übte der Geschäftsführer an finanziellen Kürzungen bei Organisationen in der Entwicklungszusammenarbeit in den USA und in Europa, inklusive Österreich. Sie gefährdeten laut Heiserer wichtige Bildungs-, Ausbildungs- und Sozialprogramme. Organisationen wie "Jugend Eine Welt" seien "umso mehr gefordert, langjährige Projektpartnerinnen und -Partner bei ihrer wichtigen Arbeit vor Ort an den sozialen Brennpunkten nicht im Stich zu lassen", richtete sich Heiserer zuletzt mit einem Spendenappell an die österreichische Bevölkerung.
(Infos zum Jahresbericht: www.jugendeinewelt.at/jahresberichte; Spendenkonto "Jugend Eine Welt": AT66 3600 0000 0002 4000; Onlinespenden unter www.jugendeinewelt.at/spenden)
Quelle: kathpress