
"Peace Ride": "Jesus Biker" touren für Missio zum Papst
Mit einer Motorradtour durch Bayern, Österreich und Italien wollen die "Jesus Biker" ein starkes Zeichen für den Frieden in der Welt setzen und zugleich Spenden für Kinder in Madagaskar sammeln. Am 31. August brechen die deutschen Biker zu ihrem bereits zweiten "Peace-Ride" auf. Die Route führt von Schaafheim über Altötting und Verona bis nach Rom. Ziel ist der Petersplatz im Vatikan, wo Papst Leo XIV. am 3. September ein außergewöhnliches Motorrad persönlich signieren wird: eine eigens im päpstlichen Stil umgebaute BMW R18. Dieses Motorrad wird anschließend zugunsten eines Kinderhilfsprojekts von Missio Österreich auf Madagaskar versteigert, wie Missio am Dienstag in einer Aussendung mitteilte.
Die Aktion soll nicht nur finanzielle Unterstützung bringen, sondern auch auf die Lebensrealitäten benachteiligter Kinder in einem der ärmsten Länder der Welt aufmerksam machen, hieß es.
Neben der Audienz beim Papst sammeln die Biker auf ihrer gesamten Tour Friedensbotschaften von Menschen entlang der Strecke. Diese Botschaften werden Papst Leo persönlich überreicht. Auf der Website https://jesus-biker.de/peace-ride-to-rome-ii/ gibt es eine Vorlage für die persönliche Friedensbotschaft zum Download.
Das Motorrad selbst wurde von einem spezialisierten Team in wochenlanger Arbeit umgebaut - mit Liebe zum Detail und in Anlehnung an das weiße Papamobil. Entstanden sei ein "fahrendes Symbol des Glaubens, der Solidarität und des Friedens". Die Motorrad-Aktion findet heuer zum zweiten Mal statt. Bereits 2019 signierte Papst Franziskus eine eigens umgebaute Harley-Davidson für einen guten Zweck.
Für eine Zukunft der Mica-Kinder
Die Friedenstour der "Jesus Biker" soll auf die prekäre Lage tausender Kinder auf Madagaskar aufmerksam machen. 20.000 Menschen schürfen unter sklavenähnlichen Arbeitsbedingungen in rund 176 Minen im Süden Madagaskars nach dem weltweit gefragten Rohstoff Mica. Die Hälfte der Minen-Arbeiterinnen und -Arbeiter sind laut Missio Kinder.
Rund fünf Cent bleiben den Schürfer-Familien vom Verkauf eines Kilogramms Mica übrig. Der Rohstoff selbst wird als verarbeitetes Produkt in China um 12 Euro, also um mehr als 5.600 Prozent teurer verkauft. Madagaskar gilt als weltweit größter Exporteur des Minerals Mica, auch Glimmer genannt. Es verleiht vielen Kosmetik- und Lackprodukten den typischen Glanz. Rund 1.545 Tonnen des Minerals exportiert Madagaskar jährlich an die Elektro-, Bau-, Farb- und Kosmetikindustrie, hauptsächlich in China.
Missio Österreich unterstützt die lokale madagassische NGO "Tsimoka" dabei, eine Schule für die Minenkinder zu bauen, denn "die Zukunft der Kinder gelingt nur durch Bildung".
Quelle: kathpress