Trauer um verstorbene Priorin des Karmels in Bärnbach

Betroffenheit über den frühen Tod der nach kurzer, schwerer Krankheit 69-jährig verstorbenen Priorin des Heiligkreuz-Karmels in Bärnbach, Sr. Maria Johanna vom Kreuz (Eva Maria Brandstetter), hat der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl geäußert. Beim Requiem für die Karmelitin am Samstag, dem Festtag der 1942 in Auschwitz ermordeten, 1998 heiliggesprochenen Karmelitin Edith Stein, sprach Krautwaschl von der an Gott gerichteten Frage nach dem "Warum so früh?" des Todes, aber auch von seiner Dankbarkeit, dass er Sr. M. Johanna als beeindruckenden geistlichem Menschen kennenlernen durfte.

Die Priorin habe in ihrer Gemeinschaft und mit ihr als Vorsteherin das zu leben versucht, was die heilige Teresa von Avila in ihrem Mystik-Klassiker "Die innere Burg" formulierte - nämlich dass "die konkret gelebte Liebe zum Nächsten [..] der wichtigste Maßstab [ist] für die Echtheit der Gottesliebe". Dem Heiligkreuz-Karmel in Bärnbach sei bewusst gewesen: "Ob wir Gott lieben, kann man nicht wissen, wenn es auch bedeutende Anzeichen gibt, um erkennen zu können, dass wir ihn lieben; aber ob wir den Nächsten lieben, das merkt man. Und seid sicher, dass, je mehr ihr in der Liebe vorangeschritten seid, ihr es auch umso mehr in der Gottesliebe seid."

Der Grazer Bischof beendete seine Predigt mit dem Wunsch: "Möge ... aus all dem Schmerz, den wir heute beim Begräbnis von Mutter Maria Johanna vom Kreuz spüren, auch Trost, ja Kraft erwachsen, unsere irdische Pilgerschaft als eine der Hoffnung fortzusetzen..."

Bischof Krautwaschl hatte am 23. März 2025 auch die Festmesse zum 50-Jahr-Jubiläum der Grundsteinlegung für das Kloster der Karmelitinnen geleitet. Der Heilig-Kreuz-Karmel in Bärnbach wurde im Jahr 1975 vom Mutterkloster in Mariazell gegründet. Initiator war der damalige Pfarrer von Bärnbach, Friedrich Zeck. Die Grundsteinlegung erfolgte am 23. März 1975, binnen 18 Monaten wurde das Kloster errichtet. Zugleich wurde die Kirche am Heiligen Berg renoviert und ihrer neuen Bestimmung als Klosterkirche angepasst.

Quelle: kathpress