
NÖ: Kremser treten 400. Gelöbnis-Wallfahrt nach Mariazell an
Als Dank für das Ende der Pest legten Bewohner und Bewohnerinnen aus dem niederösterreichischen Krems 1625 ein Gelöbnis ab, nun jährlich nach Mariazell zu pilgern. Dieses wurde 1762 gar durch einen Vertrag zwischen der Pfarre St. Veit und der Stadt Krems fest verankert, wie die Niederösterreichischen Nachrichten (NÖN) berichten. Heuer, genau 400 Jahre später, treten Kremserinnen und Kremser zu Fuß, mit dem Rad und per Bus die Reise in den rund 100 Kilometer entfernten Wallfahrtsort an. Am Jubiläumstag, dem 21. August, wird der St. Pöltner Weihbischof Anton Leichtfried die Messe um 10.30 Uhr mit den Pilgerinnen und Pilgern in der Basilika Mariazell feiern.
"Diese Wallfahrt ist ein tief in unserer Stadt verwurzeltes Glaubenszeugnis und zugleich ein lebendiger Ausdruck unserer Gemeinschaft", betont Bürgermeister Peter Molnar gegenüber den NÖN. Er hofft zum 400-Jahre-Jubiläum auf 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. "Ich lade alle Bürgerinnen und Bürger sowie weitere Interessierte herzlich ein, an diesem besonderen Jubiläum teilzunehmen." Gerade in herausfordernden Zeiten brauche man "Zeichen des Zusammenhalts und der Zuversicht". Der Stadtchef hat die Wallfahrt, wie seine Vorgänger, auch im vergangenen Jahr begleitet.
Ab 19. August macht sich bereits eine Pilgergruppe zu Fuß auf den Weg, um die über 100 Kilometer zu Fuß zu bewältigen. Die Radpilger starten am 20. August, begleitet von einem Bus mit Radanhänger. Am Wallfahrtstag selbst können Interessierte mit dem Pilgerbus nach Mariazell reisen (Abfahrt um 7.30 Uhr am Kremser Busbahnhof).
Am Nachmittag des 21. August sind alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingeladen, an der Kreuzandacht auf dem Kalvarienberg sowie an der Verabschiedung beim Gnadenaltar der Basilika teilzunehmen. Die Busgruppen treten um 16.30 Uhr die Rückfahrt nach Krems an. Zum Ausklang findet im Dom der Wachau eine Andacht statt, ehe zu einer Agape in die ehemaligen Räumlichkeiten der Firma Braun (neben dem Pfarrhof) geladen wird.
Diakon Klaus Killer, der die Wallfahrt seit Jahrzehnten leitet, sagte im Vorfeld: "400 Jahre Gelöbniswallfahrt sind nicht nur Rückblick auf eine lange Tradition, sondern auch ein Ruf an uns heute, den Glauben in Gemeinschaft zu leben und Hoffnung weiterzugeben."
Quelle: kathpress