
Burgenland: Pfarrer und frühere "ORF-Stimme" Franz Unger tot
Der ehemalige Stadtpfarrer von Neusiedl am See und zugleich die "Stimme" der früheren ORF-Sendung "Christ in der Zeit", Franz Unger, ist tot. Unger starb am Donnerstag im Alter von 83 Jahren, wie der ORF Burgenland berichtete. Unger war über die Grenzen des Burgenlandes bekannt - u.a. für seinen Einsatz zur Umsetzung des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-65) und zur Erneuerung der katholischen Kirche.
Unger wurde am 1. August 1942 in Illmitz (Bezirk Neusiedl am See) geboren. Nach dem Studium an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien wurde er am 29. Juni 1969 von Bischof Stefan Laszlo in Frauenkirchen zum Priester geweiht.
Zunächst war Unger als Kaplan in Neusiedl am See tätig, es folgten Stationen in Eberau, Andau und Tadten. Von 1979 bis 1993 wirkte Unger als Pfarrer in Andau. 1993 wechselte er als Stadtpfarrer nach Neusiedl, wobei er auch die Pfarre Weiden zunächst als Pfarradministrator und später als Pfarrprovisor betreute. Stadtpfarrer Unger war Dechant im Dekanat Neusiedl a. S., Dekanatsfrauenseelsorger, Militärsubsidiar für die Garnison Neusiedl, Mitglied des Priesterrates der Diözese und der Diözesankommission für die Liturgie. Kurzzeitig waren ihm 1999 die Pfarren Gattendorf und Potzneusiedl zusätzlich als Pfarradministrator und Pfarrprovisor anvertraut. 2007 trat er in den Ruhestand.
Unger war über viele Jahre Sprecher der ORF-Religionssendung "Christ in der Zeit". Er war zudem Träger des Ehrenzeichens des Landes Burgenland. Die Kirche würdigte sein langjähriges engagiertes Wirken mit den Titeln "Bischöflicher Geistlicher Rat" und "Ehrenkonsistorialrat".
Quelle: kathpress