
Wien: Maria Namen-Feier heuer mit Jerusalemer Kardinal Pizzaballa
Unter dem Motto "Leben aus dem Frieden" findet am 13. und 14. September in Wien die Maria Namen-Feier statt - mit einem prominenten Gast: Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa (60), leitet am ersten der beiden Tage die traditionsreiche Feier im Stephansdom und wird von der Situation im Heiligen Land berichten. Am 14. September steht Erzbischof Franz Lackner (69), Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz und Schirmherr des veranstaltenden "Rosenkranz-Sühnekreuzzugs um den Frieden der Welt" (RSK), dem zweiten Teil des Glaubensfestes vor.
"Es ist eine ernste Zeit, in der wir leben: Der Friede ist bedroht, Kriege und Unruhen gibt es in vielen Ländern", heißt es im Einladungsschreiben der Feier, in dem explizit auf die Situation in der Ukraine, im Nahen Osten und in Myanmar verwiesen wird. Das diesjährige Friedens-Motto habe seinen Ursprung bei Franz von Assisi, der als Gruß stets "Salus et pax" (Heil und Friede) gewählt habe. Bei der Veranstaltung werde daher besonders "um den Frieden im eigenen Herzen und in den Kriegsgebieten der Welt" gebetet, so die Vorstandsvorsitzende und der Geistliche Assistent des RSK, Traude Gallhofer und Franziskanerpater Elias van Haaren.
Die Maria-Namen-Feier beginnt an beiden Veranstaltungstagen jeweils um 15 Uhr mit einem geistlichen Impuls, gefolgt vom gemeinsamen Rosenkranzgebet und der Eucharistiefeier. Die Hauptzelebranten Kardinal Pizzaballa (Samstag) bzw. Erzbischof Lackner (Sonntag) werden jeweils die Predigt halten. Im Anschluss gibt es an beiden Tagen eine Prozession mit der Fatimastatue im Dom. Die Veranstaltung wird unter dem YouTube-Kanal der Erzdiözese Wien (https://youtube.com/erzdiözesewien) auch online übertragen.
Kardinal Pizzaballa stammt aus Italien und ist Mitglied des Franziskanerordens. Nach seiner Priesterweihe war er unter anderem Guardian der Kustodie von Jerusalem und Kustos des Heiligen Landes (2004 bis 2016), seit 2020 ist er als Lateinischer Patriarch höchster römisch-katholischer Kirchenvertreter im Heiligen Land. 2022 in den Kardinalsstand erhoben, galt er im Konklave 2025 als einer der aussichtsreichsten Kandidaten. Heute gilt Pizzaballa als wichtige mahnende Kirchenstimme im Gaza-Krieg und engagiert sich für Frieden, Dialog und den Schutz der Zivilbevölkerung.
Der RSK wurde 1947 unter dem Eindruck des Zweiten Weltkriegs gegründet. Stand ursprünglich das Gebet für Freiheit Österreichs im Vordergrund, so versteht sich der RSK mittlerweile auch als eine Gebetsgemeinschaft für den Frieden in der Welt. Der Gebetsgemeinschaft sind seit ihrer Gründung rund 2,3 Millionen Gläubige aus 132 Ländern beigetreten; heute hat sie ungefähr 300.000 Beterinnen und Beter. Wichtigstes Kommunikationsinstrument des RSK ist die Zeitschrift "Betendes Gottes Volk". (Link: www.rsk-ma.at)
Quelle: kathpress