
"Jesus Biker" für Missio beim Papst - Leo XIV. signiert Motorrad
Ein speziell im päpstlichen Weiß angefertigtes BMW-R18-Motorrad hat Papst Leo XIV. am Mittwoch bei der Generalaudienz im Vatikan gesegnet und signiert. Der österreichische Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner nahm zusammen mit einer Gruppe der "Jesus-Biker" aus Deutschland an der Begegnung mit dem Kirchenoberhaupt auf dem Petersplatz teil. Die "Jesus-Biker" hatten das außergewöhnliche Motorrad in den vergangenen Tagen in einem "Peace-Ride" aus dem deutschen Schaafheim über Altötting und Verona nach Rom gebracht. Das BMW-Unikat, auf dem Leo am Mittwoch auch kurz probesaß, wird nun versteigert zugunsten eines Kinderhilfsprojekts von Missio Österreich auf Madagaskar.
Neben einem passenden Helm übergaben die "Jesus-Biker" auch eine eigens für den Papst angefertigte weiße Biker-Kutte. Auf ihrer Tour nach Rom sammelten die Biker auch Friedensbotschaften von Menschen entlang der Strecke. Diese Botschaften wurden Leo XIV. persönlich überreicht.
Das Motorrad selbst wurde von einem spezialisierten Team in wochenlanger Arbeit umgebaut - mit Liebe zum Detail und in Anlehnung an das weiße Papamobil mit Perlmuttlack, Ledersitzen und Chromfelgen. Entstanden sei ein "fahrendes Symbol des Glaubens, der Solidarität und des Friedens", hatten die Päpstlichen Missionswerke (Missio) im Vorfeld mitgeteilt. Die Motorrad-Aktion der Jesus-Biker mit Missio fand heuer zum zweiten Mal statt. Bereits 2019 signierte Papst Franziskus eine eigens umgebaute Harley-Davidson für einen guten Zweck.
Die diesjährige Friedenstour der "Jesus Biker" macht auf die prekäre Lage tausender Kinder auf Madagaskar aufmerksam. 20.000 Menschen schürfen unter sklavenähnlichen Arbeitsbedingungen in rund 176 Minen im Süden Madagaskars nach dem weltweit gefragten Rohstoff Mica. Die Hälfte der Minen-Arbeiterinnen und -Arbeiter sind laut Missio Kinder. Missio Österreich unterstützt die lokale madagassische NGO "Tsimoka" dabei, eine Schule für die Minenkinder zu bauen, denn "die Zukunft der Kinder gelingt nur durch Bildung".
Versteigerung am 18. Oktober
Die von Papst Leo signierte Maschine wird nun zurück nach München transportiert. Dort erhält sie eine zusätzliche Lackschicht, "damit die Unterschrift des Papstes nicht verloren geht", erklärte Claus Dempewolf von den "Jesus Bikern". Bis zum 7. Oktober ist das Motorrad dann in der BMW-Welt im Olympiapark in der bayerischen Landeshauptstadt zu sehen, bevor es am 18. Oktober bei Sotheby's versteigert wird.
2019 blieb der Erlös für die weiße Franziskus-Harley hinter den Erwartungen zurück. "Die Versteigerung diesmal soll professioneller ablaufen. Damals gab es im Grunde nur den Materialwert - diesmal wollen wir weit darüber hinaus", so Dempewolf. Das Startgebot für die Leo-Maschine werde wohl im sechsstelligen Bereich liegen.
(Website der Jesus Biker zu ihrem Peace Ride: https://jesus-biker.de/peace-ride-to-rome-ii/)
Quelle: kathpress