
Wien: Medjugorje-Friedensgebet heuer mit Bischof Küng
Der Wiener Stephansdom wird am Dienstag, dem 23. September, erneut Schauplatz eines der größten regelmäßig stattfindenden kirchlichen Glaubensereignisse des Landes. Zum bereits 18. Mal findet hier das Medjugorje-Friedensgebet "Message for You" statt. Erwartet werden wie in den Vorjahren mehrere tausend Teilnehmende, die bei Lobpreis, Impulsen und in Feier der Eucharistie gemeinsam für eine friedvollere Welt in einer konfliktreichen Zeit beten.
Die Veranstalter verweisen in ihrer Ankündigung auf Papst Leo XIV., der am 20. August zu einem "Fasten und Beten um den Frieden" aufgerufen hatte. Gott solle angefleht werden, "uns Frieden und Gerechtigkeit zu schenken und die Tränen derer zu trocknen, die unter den andauernden bewaffneten Konflikten leiden". Auch von der "Königin des Friedens" - jener Name, mit dem sich die Jungfrau Maria in den Botschaften von Medjugorje bezeichnet - hatte der Papst explizit gesprochen und um ihre Fürsprache gebetet, "damit die Völker den Weg des Friedens finden".
"Friede wird uns durch das Gebet geschenkt", so die zentrale Botschaft laut den Veranstaltern, zu denen die Gebetsgemeinschaft "Oase des Friedens" und die Johannesgemeinschaft des Souveränen Malteser-Ritterordens zählen, gemeinsam mit zahlreichen religiösen Gemeinschaften und geistlichen Erneuerungsbewegungen der Erzdiözese Wien. In Österreich gebe es ohnehin bereits eine tief im kollektiven Bewusstsein eingeprägte "Gewissheit, dass Friede ein Geschenk des beharrlichen Betens ist", zurückgehend auf die Aktivitäten des Franziskanerpaters Petrus Pavlicek nach 1945.
Das Friedensgebet beginnt um 16 Uhr mit Lobpreis-Liedern, Gebeten und Glaubenszeugnissen. Um 17 Uhr wird der Rosenkranz gebetet, es folgt ein geistlicher Impuls von Marija Pavlovic-Lunetti aus der Gruppe der "Seher" von Medjugorje. Höhepunkt des Abends ist die um 19 Uhr beginnende Heilige Messe mit dem früheren St. Pöltner Diözesanbischof Klaus Küng, ehe die Eucharistische Anbetung bis etwa 21.30 Uhr das Programm beschließt. Live übertragen wird das Gebet über Radio Maria Österreich sowie online via Kit-TV und auf missio.at.
Das Friedensgebet im Stephansdom ist tief verwurzelt in der Spiritualität des herzegowinischen Wallfahrtsortes Medjugorje, wo 1981 erstmals Berichte über tägliche Erscheinungen der Jungfrau Maria bekannt wurden, die bis zum heutigen Tag weiter andauern sollen. Der Friede ist zentrales Thema der laut den Sehern übermittelten "Botschaften": Es gelte diesen nicht nur zwischen den Völkern, sondern auch zwischen Gott und den Menschen und in deren Herzen wiederherzustellen.
Jährlich pilgern Millionen Menschen nach Medjugorje, zudem bildeten sich auch in Österreich zahlreiche auf Medjugorje Bezug nehmende Gebetskreise, deren zentraler Treffpunkt das jährliche Friedensgebet im Stephansdom ist. Der im Frühjahr verstorbene Papst Franziskus hatte 2019 offizielle Wallfahrten nach Medjugorje erlaubt und im September 2024 mit einem "Nihil obstat" die positiven geistlichen Früchte des Ortes kirchlich anerkannt, ohne dabei ein Urteil über die Echtheit der Erscheinungen zu fällen. Unter Leo XIV. gab es dazu bislang noch keine öffentliche Stellungnahme aus dem Vatikan.
(Infos: www.friedensgebet.at, Kontakt und Gruppenanmeldung: office@oasedesfriedens.at)
Quelle: kathpress