
Katholische Aktion ruft zum Einsatz für Demokratie auf
Die Katholische Aktion Österreich (KAÖ) hat anlässlich des Internationalen Tages der Demokratie (15. September) dazu aufgerufen, verstärkt die Stimme für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte zu erheben. Die Demokratie stehe weltweit zunehmend unter Druck, so die KAÖ in einer Aussendung am Freitag. Lebendige Demokratie brauche das Engagement und das aufeinander Zugehen vieler, gerade auch von Christinnen und Christen.
KAÖ-Präsident Ferdinand Kaineder warnte zudem vor der Gefahr, "die von ultrakonservativen Katholiken und Vertretern des Neo-Integralismus ausgeht". Diese würden versuchen, "mächtige Positionen in Staat und Kirche zu besetzen und damit die liberale Demokratie zu unterwandern". Mit J.D. Vance sei es gar ein Vizepräsident der USA, der als Politiker höchsten Kirchenvertreterinnen und Kirchenvertretern ausrichte, was der rechte Glaube wäre.
Dem setze die KAÖ ihr Engagement für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte entgegen, "in der eine saubere Trennung von Kirche und Staat praktiziert wird", so Kaineder.
Initiativen im "Demokratie-Monat" Oktober
Demokratie lebe vom Bewusstsein der Gleichheit aller Menschen, vom respektvollen Umgang miteinander, von der Kontrolle durch unabhängige Medien und von der freien Wissenschaft, betonte die KAÖ. Außerdem werde sie durch breite Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger auf allen Ebenen gestaltet. Dies nannte die Katholische Aktion auch als Grund, warum sie gemeinsam mit vielen zivilgesellschaftlichen Initiativen im Oktober verstärkt aktiv sein und ihre Stimme für eine lebendige Demokratie erheben wolle.
Im Rahmen der österreichweiten Demokratiewoche des "Bündnis 2025" (20.-26. Oktober) wird die KAÖ ihr im Mai präsentiertes Dossier "Demokratie leben und gestalten" im öffentlichen Raum verteilen und mit Passantinnen und Passanten das Gespräch suchen. Weiters gibt es ab Ende September Veranstaltungen und tägliche Postings in sozialen Medien vonseiten der Katholische Aktion Kärnten. Am 4. Oktober lädt die KAÖ in Linz zu einem "Fest für die Erde". Ende Oktober reist zudem eine Delegation nach Brüssel, um Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern europäischer Institutionen zu führen.
Das Dossier versteht die KAÖ als Plädoyer für aktive Mitarbeit an einer demokratischen Gesellschaft und bietet Hinweise zu Handlungsmöglichkeiten. "Wir sehen alle Bürger:innen und damit auch alle Katholik:innen in der Verantwortung, sich am demokratischen Dialog zu beteiligen und eine liberale, menschenrechtsbasierte Demokratie mitzugestalten", hieß es.
(Infos: www.kaoe.at bzw. https://buendnis2025.at/)
Quelle: kathpress