
Bischof und Imam plädieren gemeinsam für Liebe statt Hass
Am Mittwoch, 17. September, präsentieren der Innsbrucker Diözesanbischof Hermann Glettler und der muslimische Theologe, Religionspädagoge und ehemalige Imam Abualwafa Mohammed um 19 Uhr im Diözesanhaus in Klagenfurt ihr gemeinsames Buch "Nicht den Hass, die Liebe wählen." Die beiden beschreiben in ihrer Publikation, wie interreligiöser Dialog auf Augenhöhe und ein gelebtes Miteinander der Religionen gelingen kann.
Ihr gemeinsames Dialogbuch sei, so Bischof Glettler und Imam Mohammed in ihrem Vorwort, "zu einem Dokument der Freundschaft geworden" und wolle "ein kleines Zeichen gegen die neue Härte in unserer Gesellschaft sein". Ziel sei es, "aufzuzeigen, dass persönlicher oder kollektiver Hass niemals als Lösung oder gangbarer Weg in Konfliktsituationen" dienen könne. Es gehe darum, "zu echter Menschlichkeit anzustiften", vor allem auch mit Blick auf "gefährliche Aggressionsschübe unserer Zeit".
Glettler und Mohammed waren sich 2010 in Graz begegnet. Der heutige Bischof von Innsbruck leitete damals den Pfarrverband Graz St. Andrä-Karlau im multikulturellen Bezirk Gries. Der aus Ägypten stammende Abualwafa Mohammed wiederum war Imam eines Moscheevereins in der Nähe des Grazer Hauptbahnhofs. Aus den Begegnungen wurde eine Freundschaft. Seither diskutieren sie über den gesellschaftlichen Zusammenhalt in einer pluralen Gesellschaft. Ihren Austausch können Leserinnen und Leser in dem in Dialogform angelegten Buch, das im Herder Verlag erschienen ist, mitverfolgen. Die beiden haben ihr Buch auch schon gemeinsam in Wien und einigen Landeshauptstädten vorgestellt.
(Buchinfo: Hermann Glettler, Abualwafa Mohammed, Nicht den Hass, die Liebe wählen - Ein Bischof und ein Imam über Spuren der Hoffnung in einer verwundeten Gesellschaft, 192 Seiten, Verlag Herder)
Quelle: kathpress