
St. Pölten: Fortbildungswoche über Zukunft des Priesterdienstes
Auf gemeinsamer Fortbildung befinden sich seit Montag Priester, Diakone und Ordensleute der Diözese St. Pölten. Bei der Priesterfortbildungswoche im St. Pöltner Hippolyt-Haus geht es darum, "die Geistlichen in ihrer Berufung zu unterstützen und zu begleiten", ist einem Bericht auf der Diözesanhomepage vom Dienstag zu entnehmen. Hintergrund sei der starke Wandel, welcher der Dienst des Pfarrers bzw. der Pfarrleitung in den vergangenen Jahren durchlaufen habe, hieß es.
Heute stelle sich der Auftrag eines Pfarrers "ganz anders dar als noch vor zwanzig Jahren", hielt Generalvikar Christoph Weiss zum Auftakt der Veranstaltung fest. In der den westlichen Teil Niederösterreichs umfassenden Diözese St. Pölten, die sehr ländlich geprägt ist, mache sich dieser Wandel besonders stark bemerkbar. Statt in einer "Nostalgie der vermeintlich guten alten Zeit" zu schwelgen, müsse sich die Kirche jedoch "den Herausforderungen der Gegenwart stellen", so Weiss.
Die in Angriff genommene Entwicklung von 421 Diözesanpfarren in Pfarrverbände stelle dabei zweifellos eine Herausforderung dar, "kann aber mit kooperativen und wohlwollenden Teams bewältigt werden", betonte Weiss. Unterstützt wird dieser Prozess von Regionalbegleiterinnen und Regionalbegleitern. Das Zusammenwachsen werde Zeit in Anspruch nehmen und ist mit der offiziellen Gründung noch nicht abgeschlossen, wobei die Pfarren jedoch auf die Unterstützung der Diözesanleitung zählen könnten, so der Generalvikar in Anwesenheit der Bischöfe Alois Schwarz und Anton Leichtfried.
Thematisiert wurden bei der Fortbildungswoche bisher u. a. Fragen wie "Was brauche ich heute, um gut und gerne Pfarrer zu sein?" Auch Bauernbund-Vertreter Paul Nemecek und Reinhard Polsterer vom Ländlichen Fortbildungsinstitut kamen zu Wort. Geplant waren zudem verschiedene Workshops und ein Referat des Melker Benediktiners Jakob Deibl über die theologischen Grundlinien des priesterlichen Dienstes.
Quelle: kathpress