
Krautwaschl: Diakonweihe zeigt globale Dimension der Kirche
Eine Diakonweihe, die "die globale Dimension der Kirche" verdeutlicht, ist am Sonntagnachmittag von Bischof Wilhelm Krautwaschl im Grazer Dom vorgenommen worden. In seiner Predigt sagte er dem in Uganda geborenen, 31-jährigen Weihekandidaten Elijah Kwizera, gerade Christinnen und Christen seien nicht für sich selbst da, "reduziert auf den Herkunftsort". Gottes Liebe sei nicht eingrenzbar, wie auch jene der Gläubigen allen Menschen gelten solle. "Ein 'Schmalspurchristentum' gibt es nicht, das unseren Glauben auf bestimmte Weltgegenden festlegen möchte", sagte Krautwaschl wörtlich.
Der Bischof betonte zudem die Verantwortung aller Getauften für die Weitergabe des Glaubens: "Wir sind Christen und das bedeutet, im Heute unseres Lebens den auferstandenen Christus, der immer mit uns geht, angreifbar zu machen. Das ist nicht zu delegieren an einige - das ist unser aller Auftrag." Das Amt des Diakons solle deutlich machen, "worauf es wirklich ankommt - nämlich zu dienen", erklärte Krautwaschl. Geweiht zu sein, sei kein "näher bei Gott", erst recht nicht ein "heiliger sein" - wiewohl das Streben danach allen obliege. Die Diakonweihe so somit eine Einladung an alle Gläubigen, Jesu Sendungsauftrag zu entsprechen, "nämlich in die Umwelt hinauszugehen und die Menschen zu einem Leben mit Gott einzuladen."
Elijah Kwizera, geboren am 25. März 1994, am Hochfest Mariä Verkündigung, in einer christlichen Familie mit mehreren Priestern, besuchte in seiner Heimat das Knaben- und danach das Priesterseminar. Im 4. Dezember 2021 kam er nach Österreich, lernte Deutsch und begann im Oktober 2022 ein Theologiestudium an der Universität Graz. Nach erfolgreichem Abschluss absolvierte Kwizera ein pastorales Einführungsjahr im Seelsorgeraum Graz-Nord. Auf der Website der Diözese Graz wird er mit den Worten zitiert: "Die Liebe zu Gott und der Dienst an den Menschen waren stets meine Motivation und haben mich auf meinem Berufungsweg begleitet und gestärkt."
Quelle: kathpress