
Mariendom Linz: Kirche feiert "Fest für die Erde"
Mit Musik, Kleinkunst, Performances und Infos rund um das Thema Klimaschutz und Schöpfungsverantwortung feiert die Diözese Linz am 4. Oktober ein "Fest für die Erde" im Mariendom. Zum Abschluss der Schöpfungszeit, zum Gedenktag des Heiligen Franz von Assisi, Schutzpatron der Umwelt und Tiere, wollen die Veranstalter mit Infoständen und Mitmachgelegenheiten Besucherinnen und Besucher zum Handeln für den Klimaschutz bewegen. "Unsere Erde braucht Schutz - und wir brauchen eine neue Verbundenheit mit ihr", teilten Katholische Aktion, Diözese Linz und Welthaus Linz auf der diözesanen Webseite mit. Es gehe darum, "eine lebenswerte Zukunft für alle und mit allen" zu gestalten, betonte Projektleiter und Generalsekretär der Katholischen Aktion OÖ, Manfred Hofmann, bei einer Pressekonferenz am Mittwoch.
Bei freiem Eintritt präsentieren 40 Organisationen und Kooperationspartner von 14 bis 19.30 Uhr ihre Ideen für eine nachhaltige und umweltgerechte Zukunft. Kostenlose Führungen auf den Domturm stehen ebenso auf dem Programm wie Kunstprojekte im Mariendom, ein Fahrradparcours und Walderlebnisstationen mit der Künstlerin Manuela Eibensteiner auf der Grünfläche vor dem Dom. Dort können Besucherinnen und Besucher auch das Gespräch bei der Festivalseelsorge in Kooperation mit Psychologists 4 Future OÖ suchen. Bei Schlechtwetter findet ein Teil des Programms im Dompfarrheim und im Mariendom statt.
Songwriting-Contest
Auf der Kleinkunstbühne im überdachten Bereich auf dem Domplatz treten diverse Musikgruppen und die Poetry-Slam-Künstlerinnen Lea Moser und Matilda Tauber auf. Weiters werden die beiden Siegerprojekte des im Vorfeld ausgeschriebenen Songwriting Contests "Lied für die Erde" beim Abendkonzert "Fest für die Erde" im Mariendom ab 20 Uhr präsentiert. Sie werden mit zudem mit zwei Geldpreisen von jeweils 1.000 Euro sowie Sachpreisen ausgezeichnet. Teilnehmen konnten junge Musikerinnen und Musiker, Schulgruppen, Bands, Ensembles und Chöre. "Das Thema Natur, Umwelt und Klimagerechtigkeit war vorgegeben, musikalisch war alles offen", berichtete Markus Lindner, Musikschuldirektor in Pregarten, der den Wettbewerb mit umgesetzt hat. Über 30 hochqualitative Einsendungen seien eingereicht worden.
Neben den zwei Songwriting-Beiträgen werden auch "Stimmen aus dem Süden" auf ihre Situation hinweisen, "weil gerade sie global der Klimawandel am meisten trifft", teilten die Veranstalter mit. Moderiert wird der Abend von der Schauspielerin Selina Ströbele.
Musik und partizipative Kunst
Zu den auftretenden Künstlerinnen und Künstlern zählen auch das Vokalensemble LALÁ sowie Posaunen- und Marimba-Ensembles des Musikschulwerkes Oberösterreich. "Wir von LALÁ haben alle Kinder und uns beschäftigt daher das Thema der Zukunft dieser Erde in Hinblick auf den Klimawandel in besonderer Weise", erklärte Mathias Kaineder, Bass-Stimme des Vokalensembles am Mittwoch. Drei emotionale Themen stehen beim "Fest der Erde" im Vordergrund: Ohnmacht, Liebe und Leichtigkeit. "Es liegt so viel Schwere in der Luft - die Dynamik des Abends soll uns aufrichten und ermutigen, hin auch zu einem mitweltsensiblen Leben", so Kaineder.
Die Möglichkeit, beim "Fest für die Erde" am 4. Oktober selbst kreativ zu werden, bietet das partizipative Kunstprojekt "nunc" - eine Rauminstallation in der Krypta des Linzer Mariendoms von Josseline Engeler von 14.30 bis 17.30 Uhr. "Wir werden aus sechs Kubikmetern Ton und etwa 500 Kilogramm Keramik ein gemeinsames Werk gestalten", erklärte die Künstlerin im Vorfeld. Das Fest zeige deutlich, "dass sich die Kirche klar für mehr Schutz der Erde in Zeiten des Klimawandels positioniert". Die Ergebnisse der Aktion bleiben bis 2. November in der Krypta ausgestellt.
(Infos: https://www.dioezese-linz.at/institution/8044/wirken/festfuerdieerde)
Quelle: kathpress