
Welttreffen der Laienvertreter: Kirche auf Synodalitätskurs halten
Die katholische Kirche bleibt weiterhin auf Synodalitäts-Kurs: So lautete die Botschaft, die zum Ende des Dritten Welttreffens der hauptamtlichen Laienvertreterinnen und -vertreter in Rom verbreitet wurde. Das Treffen, in dem es u.a. um den Stand der unterschiedlichen nationalen Implementierungen von Synodalität ging, fand vom 24. bis 28. September statt und versammelte Teilnehmende aus fünf Kontinenten. Am 26. September stellte sich u.a. die Untersekretärin des Generalsekretariats der Bischofssynode, Sr. Nathalie Becquart, dem Gespräch. Aus Österreich nahm die Leiterin des Österreichischen Pastoralinstituts (ÖPI), Gabriele Eder-Cakl, die aus Vorarlberg stammende Pfarr- und Gehörlosenseelsorgerin Heidi Liegel, sowie der Wiener Pastoralassistent Cirilo Boloron an dem Treffen teil.
"Für mich war es besonders inspirierend, die Länderberichte über Gelungenes und Herausforderungen der Umsetzung der Synodenergebnisse zu hören. Ich habe mir ganz konkrete Beispiele für die Unterstützung der Diözesen bei uns in Österreich von Seiten der nationalen Ebene mitgenommen", berichtete Eder-Cakl im Anschluss über ihre Erfahrungen bei dem Treffen. Auch in Österreich werde schließlich sowohl auf diözesaner wie auf nationaler Ebene an der Umsetzung und Implementierung synodaler Elemente gearbeitet. "Zudem ist es immer sehr bereichernd, wenn ein Austausch über die Grenzen des eigenen Landes und Kontinents hinausgeht", so Eder-Cakl gegenüber Kathpress.
Der Abschlussbericht zum Welttreffen bietet Schlaglichter auf die unterschiedlichen nationalen Geschwindigkeiten, in denen synodale Elemente in die Vollzüge von Kirche implementiert werden. Zudem bestärkten sich die Teilnehmenden darin, dass Synodalität in der Taufwürde jedes Einzelnen wurzle und zu einem bewussteren Aufeinander-Hören in der Kirche führe. Um das synodale Bewusstsein der Gläubigen weiter zu schärfen, sei ein Mehr an theologischer Bildung wünschenswert, heißt es in dem Bericht. Insgesamt hänge das Gelingen von Synodalität angesichts der unterschiedlichen Geschwindigkeiten maßgeblich vom Engagement der Laien vor Ort ab, die in ihrer spezifischen Rolle begleitet und gestärkt werden sollten. Die hauptamtlichen Laienvertreterinnen und Vertreter müssten sich daher immer mehr als "Moderatoren" der Synodalität verstehen, heißt es in dem Bericht abschließend.
In ihrem Bericht über den Stand der Implementierung der Synoden-Ergebnisse in Österreich zeigten Eder-Cakl, Liegel und Boloron auf, dass dieser Prozess auf verschiedenen Ebenen - diözesan und national - ablaufe. Viele Diözesen seien bereits "unterwegs" auf diesem Weg und hätten entsprechende Gremien gebildet und Programme zur synodalen Bildung aufgesetzt. Auf nationaler Ebene wurde auf eigene Handreichungen wie etwa einen eigenen Folder mit einer Kurzfassung der Synodenergebnisse und einer Erklärung zu synodalen Werkzeugen für den Gebrauch an der pfarrlichen Basis verwiesen. Für das Frühjahr 2026 sei eine nationale synodale Versammlung geplant, auch werde die synodale Ausbildung von Laien forciert, um synodale Strukturen in Liturgie und Gemeindeleben zu fördern, heißt es in dem Österreich-Bericht.
Insgesamt könnte dieser nationale synodale Pfad mit "mehr Energie" verfolgt werden, halten die Autorinnen und Autoren fest, um alle Gläubigen zu erreichen. Auch gebe es auf Seiten der Leitungsverantwortlichen wie der Bischöfe teils noch Ängste im Blick auf synodale Elemente: "Es gibt noch immer eine gewisse Unsicherheit unter den Bischöfen und Priestern im Blick auf ihre Führungsrolle in diesem Prozess."
Zuletzt hatte sich die Österreichische Bischofskonferenz bei ihrer Herbstvollversammlung zum Synodalen Prozess bekannt und bekräftigt, dass man den synodalen Pfad weiter verfolgen wolle. Es wurden dafür auch eine Vorgangsweise festgelegt und Personen beauftragt.
Quelle: kathpress