
Erste "Messe zur Bewahrung der Schöpfung" im Wiener Stephansdom
Im Wiener Stephansdom wird am kommenden Sonntag, 5. Oktober, erstmals eine "Messe zur Bewahrung der Schöpfung" gefeiert. Die Texte zur Messe stammen aus dem gleichnamigen Messformular, das Papst Leo XIV. anlässlich des zehnten Jahrestages der Umweltenzyklika "Laudato si'" von Franziskus in Auftrag gegeben hatte. Das im Juli veröffentlichte Messformular mit Schwerpunkt auf den Schutz der Umwelt sollte vor allem in der "Schöpfungszeit" eingesetzt werden, die am 1. September begonnen hat und am 4. Oktober endet.
"Die christlichen Kirchen gedenken in diesen Wochen in besonderer Weise der Schönheit der Schöpfung und aller damit verbundenen Aspekte wie dem sorgsamen Umgang mit den uns geliehenen Gaben und ihres wertschätzenden Gebrauchs", erinnerte Dompfarrer Toni Faber, der die Messe mit der Gemeinde am Gedenktag des Heiligen Franz von Assisi, Schutzpatron der Umwelt und Tiere, feiern wird, in einem Einladungsschreiben.
Bei der Messe werden insbesondere jene willkommen geheißen, die für Umwelt und Vegetation Verantwortung tragen: Themenbereichs-Verantwortliche in der Wiener Landwirtschaft und Stadtpolitik vom Marktamt bis zu Forstwirtschaft, Winzerinnen, Klimabeauftragte, Mitarbeiter vom Stadtgartenamt bis zur Mülltrennung. Die Erntedankgaben der Wiener Gärtnerinnen und Gärtner werden von der Dompfarre und der Wiener Caritas tags darauf an Bedürftige verteilt.
Musikalisch gestaltet wird die Messe von der Wiener Dommusik mit Werken von John Rutter. "In mehreren seiner Kompositionen kommen das Staunen und Bewundern der Vielfalt der Schöpfung sowie die Ehrfurcht im Umgang mit ihr zum Ausdruck, weshalb sich Rutters Musik für den Anlass der Schöpfungsmesse besonders empfiehlt", erklärte der Wiener Dommusiker Thomas Dolezal im Vorfeld gegenüber Kathpress.
Das Messformular "Für die Bewahrung der Schöpfung" greift zentrale Anliegen der Enzyklika "Laudato si'" auf und überführt sie in die Liturgie. Es wurde als Votivmesse für die Schöpfung in das Römische Messbuch aufgenommen. Seit August liegt eine deutsche Übersetzung der Konferenz Liturgie der Kirche im deutschen Sprachgebiet (KLD) vor, die vom Deutschen Liturgischen Institut gemeinsam mit Experten aus Österreich und der Schweiz erarbeitet wurde. Das Formular ist auf der Website des Österreichischen Liturgischen Instituts abrufbar (www.liturgie.at).
Quelle: kathpress