
Linzer Mariendom: "Fest für die Erde" ermutigte zu Nachhaltigkeit
Im Zeichen des Klimaschutzes und der Schöpfungsverantwortung hat die Diözese Linz vergangenen Samstag mit Musik, Kleinkunst und Performances ein "Fest für die Erde" im Mariendom gefeiert. Bei freiem Eintritt präsentierten 40 Organisationen und Kooperationspartner ihre Ideen für eine nachhaltige und umweltgerechte Zukunft, die auch künstlerisch rund um den Dom thematisiert wurde. Es war "eine gelungene Ermutigung, nicht nachzulassen im Bemühen um ein mitweltgerechtes und klimaschonendes Leben", berichtete Manfred Hofmann von der Katholischen Aktion OÖ und Projektleiter in einer Aussendung der Diözese Linz. Über 1.000 Menschen waren der Einladung gefolgt, darunter Diözesanbischof Manfred Scheuer und Landesrat Stefan Kaineder.
Zum Abschluss der Schöpfungszeit am Gedenktag des Heiligen Franz von Assisi, Schutzpatron der Umwelt und Tiere, wollten die Veranstalter mit Infoständen und Mitmachgelegenheiten Besucherinnen und Besucher zum Handeln für den Klimaschutz bewegen.
Gekürt und aufgeführt wurden auch die Gewinnerlieder des Songwriting-Contests "Lied für die Erde" im vollbesetzten Mariendom. "Sieht denn keiner, wie spät es ist, dass unsere Welt ein Wunder ist", lautete es in einem der drei Siegerlieder. "Mama, wird's die Welt, wie sie is, wenn i groß bin, a nu geben, werden meine Kinder die Welt a nu so erleben, gibt's überhaupt a Antwort auf meine Fragen oder will man Kindern einfach net die Wahrheit sogen?", hieß es im Siegerlied der 3C-Klasse des Stiftgymnasiums Kremsmünster. Neben dem Hauptpreis gingen weitere Preise aus den 30 Einsendungen an Helena Kroiss von der Bafep Linz mit dem Lied "Wieda sche" und Lena Lessky aus Schärding mit "Nimma lang".
Musik, Poetry-Slam und Rauminstallation
Das Vocalensemble LALÁ sowie das Posaunenoktett OÖ brachten Wandlungs-Intonationen zur Aufführung. Die Mahnung "Wir haben nur diese eine Erde" stellte das Marimba Ensemble in den Raum. Auf der Kleinkunstbühne am Domplatz regten mehrere Kunstschaffende dazu an, "Widerstand gegen die sich immer weiter ausbreitende Gleichgültigkeit dem Klimawandel gegenüber" zu leisten, hieß es seitens der Diözese Linz. So etwa die Poetry-Slammerinnen Lea Moser und Matilda Tauber oder ein multireligiöser Beitrag des Runden Tisches der Religionen.
Die Möglichkeit, beim "Fest für die Erde" selbst kreativ zu werden, bot das partizipative Kunstprojekt "nunc" - eine Rauminstallation in der Krypta des Linzer Mariendoms von Josseline Engeler. Dort wurde aus Ton und Keramik ein gemeinsames Werk geschaffen. Dabei hatten Teilnehmende die Möglichkeit, barfuß und schweigend "den unmittelbaren Kontakt zur Mutter Erde" zu erleben und sich selbst "als Teil des Ökosystems hautnah zu begreifen", wie Engeler berichtete. Das Ergebnis ist noch bis 14. Oktober im Dom zu sehen.
"Gerade die Vielfalt der über 40 Organisationen hat die Besucherinnen und Besucher am Domplatz begeistert", berichtete Projektleiter Hofmann. Viele hätten über den Wunsch nach Einfachheit, nach Aufeinander-Hören, nach gegenseitigem Respekt und über die Skepsis gegenüber dem immerwährenden Wachstum gesprochen.
Veranstaltet wurde das "Fest für die Erde" gemeinsam von der Katholischen Aktion OÖ, der Katholischen Aktion Österreich sowie dem Fachbereich Gesellschaft und Soziales der Diözese Linz mit dem Welthaus Linz in enger Kooperation mit dem Landesmusikschulwerk OÖ.
Quelle: kathpress