
Neue Pilgerwege in Salzburg und Niederösterreich eröffnet
Sie sollen Gemeinschaft fördern und innere Einkehr bieten: In Niederösterreich und Salzburg wurden in den vergangenen Tagen zwei neue Pilgerwege eröffnet, die eine langfristig lebendige und spirituelle Bereicherung für Gläubige sein sollen. Stationen mit thematischen Impulsen laden dabei zum Innehalten, Nachdenken, Naturerleben und Beten ein. Der "Bernhardiweg" führt als Rundweg auf rund 125 Kilometern vom Stift Zwettl durch zehn Stiftspfarren in den Gemeinden Zwettl, Schweiggers, Weitra, Großschönau und Groß Gerungs und soll Zeichen ihrer Verbundenheit sein. In Salzburg soll der neue Pilgerweg "Kirche am Weg" zwischen den Kirchen Guggenthal und Koppl die Zusammengehörigkeit der Kirchen im Pfarrverband ausdrücken und die Menschen verbinden.
"Der Bernhardiweg verbindet Menschen, Orte und Geschichten und lädt dazu ein, Gemeinschaft zu erleben und zugleich Raum für sich selbst zu schaffen", erklärte Markus Peham, Bezirkshauptmann von Zwettl und Initiator des neuen Weges, am Auftaktwochenende. Die Pilgerroute steht unter dem Leitsatz des heiligen Bernhard von Clairvaux: "Gönne dir selbst", wie die St. Pöltner Kirchenzeitung "kirche bunt" in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet. Zehn Stationen mit spirituellen Impulsen gestalten den Weg thematisch.
Kleine Tonkirchen als Wegweiser
Auch in Salzburg finden sich 14 Stationen mit spirituellen Impulsen zu geistlichen Themen, die zwischen Guggenthal und Koppl inspirieren und zum Innehalten einladen sollen, schreibt die Salzburger Kirchenzeitung "Rupertusblatt" in ihrer aktuellen Ausgabe. Kleine Kirchen aus Ton weisen, kombiniert mit zahlreichen Hinweistafeln mit der Aufschrift "Kirche am Weg", von einem Gotteshaus zum anderen. Etwa eineinhalb Stunden dauert eine Wanderung. Der Pilgerweg, der auch kinderwagenfreundlich gestaltet ist, kann aber auch mit dem Rad absolviert werden.
Entstanden ist "Kirche am Weg" im Zuge des Projekts "Effata" (deutsch: "Öffne dich!"), für das die Erzdiözese Salzburg Pfarren einlädt, ihre Kirchenräume attraktiver, freundlicher und zu "einladenden Oasen für die Menschen" zu machen. Die eingereichten Projekte sollen die Pfarren nachhaltig und langfristig verändern. So gibt es auch bereits Ideen, wie der neue Pilgerweg zwischen Koppl und Guggenthal in Zukunft weiterentwickelt werden kann.
Pilgerweg auch virtuell erlebbar
Regelmäßig sollen sich die angebotenen Themen und Gedanken abwechseln und neue Inhalte angeboten werden, kündigte Initiator und Projektleiter Markus Fuchsberger an: Die Stationen eigneten sich auch etwa in der Fastenzeit für einen Kreuzweg. Weitere Beispiele wären ein Marien-Schwerpunkt im Mai, Impulse für die Adventzeit, eine Aktion mit Firmlingen oder das Aufgreifen von Themen der Zeit. Auch kirchliche Schwerpunkte wie der heilige Franziskus oder die Schöpfung seien denkbar. Diese können gleichzeitig über QR-Codes auf der Homepage der Pfarre abgerufen werden.
Für all jene, die den Weg nicht gehen können, soll gemeinsam ein virtueller Pilgerweg gestaltet werden. Die Pilgerinnen und Pilger sind eingeladen, ihre Eindrücke beim Gehen in einem Text, Foto oder Lied festzuhalten und mit anderen zu teilen. Eingesendet werden können diese über die Mailadresse kircheamweg@eds.at.
Wettbewerb digitale Kirche
Im Arbeitsjahr 2025/26 lädt die Erzdiözese Salzburg Pfarren im Pinzgau, Pongau und Lungau ein, weitere innovative Projekte vorzuschlagen. Bis 28. November können diese in den Kategorien Kinder/Jugend/Familie, besondere Innovation sowie Projekte mit einem Fokus auf digitale Kirche per E-Mail an offenekirche@eds.at eingereicht werden. (Infos: https://eds.at/offene-kirche/projektwettbewerb-effata)
Quelle: kathpress