
Katholische Jugend: "Überwältigendes Engagement" bei "72 Stunden"
Eine positive Zwischenbilanz nach den ersten 24 Stunden hat die Katholische Jugend (KJ) zur von ihr initiierten Aktion "72 Stunden ohne Kompromiss" gezogen. "Seit gestern packen junge Menschen in ganz Österreich ehrenamtlich für unsere Gesellschaft an. Die Vielfalt an Projekten ist auch dieses Jahr wieder überwältigend", heißt es in einer Aussendung der KJ. Tausende Jugendliche im Alter von 14 bis 24 Jahren engagieren sich noch bis Samstag (25. Oktober) in allen Bundesländern für soziale, ökologische und gemeinnützige Projekte. Organisiert wird die Aktion von der Katholischen Jugend Österreich in Kooperation mit youngCaritas und Hitradio Ö3 unter dem Motto "Pack ma's an!"
Ein Beispiel für gelungene Projekte, die mit viel Herzblut umgesetzt werden, sei etwa der Arbeitseinsatz von Jugendlichen der Wirtschafts- und Tourismusschule Pannoneum beim burgenländischen Kinderhospiz "Sterntalerhof". Außenanlage wurde gesäubert und von Laub befreit, der Zaun gestrichen und sie haben im Stall für Therapiepferde mitgeholfen. "Am meisten hat mir dabei heute das Teamwork mit meinen Klassenkameraden gefallen - zusammen zu sein und was zu erledigen. Und der Spaß zusammen!", berichtet Marko, einer der Teilnehmenden.
In der Steiermark bietet das SeneCura Sozialzentrum älteren Menschen ein Zuhause mit Kurz- und Langzeitpflege. Dort packen seit gestern Jugendliche an und bringen frischen Wind mit: Zum einen organisierten die Teilnehmenden eine gemeinsame Messe und planten dabei alles von der musikalischen Begleitung bis zu selbst geschriebenen Fürbitten. Außerdem führen sie Interviews und Gespräche mit den Bewohnern des Zentrums und verbringen Zeit mit ihnen.
In Tirol setzen sich wiederum Jugendliche im Rahmen der "72 Stunden ohne Kompromiss" für den Neubau eines Gartenhauses für das Wohn- und Pflegeheim Vivavinz Stationär in Inzing ein. Gemeinsam mit einem Pfleger, der gelernter Tischler ist, wurde das Haus geplant, Balken abgeschmirgelt und Holzplatten lackiert. Bis zum Ende der Aktion am Samstag soll das Haus fertig sein und dort ein Fest gefeiert werden.
Darüber hinaus engagieren sich Jugendliche künstlerisch im Caritas-Integrationshaus in Innsbruck. Rund 15 Jugendliche griffen zur Spraydose und verwandelten kahle Betonwände in farbenfrohe Kunstwerke. "Gemeinsam anpacken, gemeinsam etwas schaffen - das zeigt die Jugendsozialaktion 72 Stunden ohne Kompromiss. Wenn aus kahlen Betonwänden Kunst wird, dann zeigt sich: So können wir auch unsere Gesellschaft verwandeln. Jede und jeder von uns kann etwas beitragen", wird die Tiroler Caritas-Direktorin Elisabeth Rathgeb in einer Presseaussendung der Caritas zitiert.
Von einer Rekordbeteiligung berichtet die Erzdiözese Salzburg: So hätten sich bislang über 1.000 Jugendliche an den 58 Projekten in Stadt und Land Salzburg beteiligt, hieß es in einer Aussendung der Diözese vom Freitag. Berichtet wird u.a. von Schülerinnen und Schüler des Borromäums, die den Außenbereich und die Terrasse des Ausbildungszentrums Itzling neu gestaltet haben. Schülerinnen aus der Modeschule Hallein verbringen die drei Tage der Aktion im Seniorenwohnhaus Itzling, wo sie den Bewohnern Haare stylen, Nägel lackieren, mit ihnen backen und basteln. Vom Mathiashof in Fuschl, wo Schülerinnen und Schüler des BORG Schärding dabei helfen, Terrassenmöbel zu sanieren und im Stall, in der Werkstatt und Küche unterstützen, berichtete zudem ein Reporter live im Ö3-Wecker.
Im Kärntner Görtschitztal wiederum setzen Jugendliche des Jugendzentrums Görtschitztal mit dem Projekt "Laut und Stark - ein Podcast gegen Mobbing" ein deutliches Zeichen gegen Mobbing: Die jungen Podcaster führten Interviews mit Betroffenen und Expertinnen, um aufzuklären, Betroffenen Mut zu geben und Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Im BG und BRG für Slowenen in Klagenfurt wiederum traten Schüler 24 Stunden lang in die Pedale: Mit ihrem Radmarathon sammeln sie Spenden für Bildungsprojekte der Caritas in Kärnten und Äthiopien, um Kindern und Jugendlichen bessere Lern- und Lebensbedingungen zu ermöglichen. Gleichzeitig soll die Aktion Bewusstsein für Solidarität und Verantwortungsbewusstsein schaffen, heißt es in einer Aussendung der KJ Kärnten.
Die "72 Stunden ohne Kompromiss" finden heuer vom 22. bis 25. Oktober 2025 statt. Das Projekt wurde 2002 erstmals durchgeführt und findet alle zwei Jahre statt. Träger der Aktion sind die Katholische Jugend Österreich, die youngCaritas und Hitradio Ö3, unterstützt von zahlreichen Pfarren, Schulen und lokalen Initiativen.
Quelle: kathpress