
Diözese Eisenstadt ehrt heiligen Martin bei buntem Programm
Rund um das Fest des heiligen Martin, des Diözesan- und Landespatrons, lädt die Diözese Eisenstadt zu einem vielseitigen Programm aus Kultur, Musik und Glaube ein. Neben Gottesdiensten zu Ehren des heiligen Martins, Martinikipferl-Teilen und Laternenumzug bildet das Musical "Jesus Christ Superstar" im Martinsdom ein Highlight der diesjährigen Martinsfeierlichkeiten, wie die Diözese in einer Aussendung am Montag mitteilte. Die Veranstaltungen stehen im Zeichen der "Begegnung, der Dankbarkeit und des Teilens - ganz im Sinne des heiligen Martin, dessen Haltung der Nächstenliebe und des offenen Herzens bis heute beispielgebend ist", hieß es.
Die kirchlichen Feierlichkeiten rund um den Martinstag beginnen am 10. November um 15 Uhr mit einer heiligen Messe im Altenwohn- und Pflegeheim Haus St. Martin. Mit den Bewohnerinnen, Bewohnern und deren Angehörigen feiert Generalvikar Michael Wüger.
Martinikipferl-Teilen und Laternenumzug
Den Höhepunkt der Feierlichkeiten bildet ein Festgottesdienst am 11. November um 9 Uhr im Martinsdom mit Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics. Im Anschluss sind alle Mitfeiernden eingeladen, beim traditionellen Martinikipferl-Teilen Gemeinschaft zu erleben - "ein schönes Zeichen, das an die Tat des heiligen Martin erinnert, seinen Mantel mit einem Bedürftigen zu teilen".
Am Nachmittag lädt die Diözese gemeinsam mit der Katholischen Jugend und Jungschar Burgenland um 17 Uhr zum traditionellen Laternenumzug ein, bei dem Kinder mit ihren bunten Lichtern den heiligen Martin begleiten. Der Zug führt vom Schloss Esterházy über die Hauptstraße zum Martinsdom, wo die Feier mit einer stimmungsvollen Martinsfeier und Kindersegnung durch Bischof Zsifkovics ihren Abschluss findet.
Rockoper "Jesus Christ Superstar"
Die Rockoper "Jesus Christ Superstar" bringt das Musical Güssing bereits am 8. November um 18:30 Uhr und am 9. November um 15 Uhr auf die Bühne des Eisenstädter Martinsdoms. Unter der musikalischen Leitung von Belush Korenyi, der Choreographie von Sophie Kubec und der Gesamtleitung von Intendantin Marianne Resetarits entsteht "eine moderne, eindrucksvolle Inszenierung, die die letzten sieben Tage im Leben Jesu in kraftvollen Klängen und starken Bildern lebendig werden lässt", hieß es. Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten. Aufgrund der begrenzten Sitzplätze ist eine Anmeldung unter 02682/777-288 oder -442 bzw. per E-Mail an martinsfest@martinus.at erforderlich.
Der heilige Martin gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Heiligen weltweit - nicht zuletzt wegen der von ihm inspirierten Traditionen und Bräuche, die rund um seinen Gedenktag, den 11. November, von Jung und Alt gefeiert werden. Vor allem Martins Einsatz für die Armen, dem er sich nach seiner Bekehrung und dem Ende seiner Militärzeit widmete, macht ihn zu einem zeitlosen Vorbild des Friedens.
Wegweiser für Barmherzigkeit
Geboren wurde Martin von Tours 316 als Sohn eines römischen Tribuns in der Stadt Sabaria (Szombathely), die im heutigen Ungarn liegt. Auf Wunsch seines Vaters trat Martin in die römische Armee ein und diente unter Kaiser Constantius II. in Gallien, im heutigen Frankreich, wo das römische Heer gegen die Alemannen kämpfte.
Der Legende nach soll Martin eines Tages am Stadttor von Amiens einem frierenden Bettler begegnet sein. Martin zerteilte seinen Mantel mit einem Schwert und gab eine Hälfte dem Armen - eine Straftat nach damaligem Militärrecht. In der folgenden Nacht erschien Jesus dem Soldaten im Traum, eingehüllt in das Mantelstück des Bettlers. Martin quittierte daraufhin seinen Militärdienst, empfing die Taufe und wurde vom römischen Soldaten zum Soldaten Christi. Bis heute wird der heilige Martin als Patron der Bettler, Geächteten, Geflüchteten und Kriegsdienstverweigerer verehrt und in Krisenzeiten als Wegweiser für Barmherzigkeit gesehen.
Quelle: kathpress