
Salzburger Heilig-Jahr-Pilger feierten in Roms Lateranbasilika
Eine Gemeinschaft von "lebendigen Steinen", die als pilgerndes Volk auf Gott hin unterwegs ist: Dieses Bild von Kirche hat der Salzburger Weihbischof Hansjörg Hofer bei einem Gottesdienst in der römischen Lateranbasilika während der aktuellen Heilig-Jahr-Wallfahrt der Erzdiözese Salzburg gezeichnet. Mit Blick auf die Bedeutung von San Giovanni in Laterano für die Weltkirche erinnerte Hofer bei der Feier mit Erzbischof Franz Lackner, "Anima-Rektor" Michael Max und 250 Pilgerinnen und Pilgern am Donnerstag daran, wie wichtig es sei, "eine Mitte und ein Zentrum zu haben, um als Christinnen und Christen Orientierung und Hoffnung weiterzugeben".
Die erste öffentliche christliche Kirche Roms, die zur "Mutter und dem Haupt aller Kirchen" ("Mater et Caput") wurde, sei nicht nur aus architektonischer Perspektive ein Wunder, sagte der Weihbischof. Im Hauptschiff der Basilika befinden sich zwölf monumentale Marmorstatuen der Apostel Jesu entlang derer Hofer ein Bild der verschiedenen Glaubenszeugen zeichnete. Obwohl sie ganz einfache Menschen gewesen seien, "ein Team von Angst, Fehlern und Kleinmut", so der Weihbischof, bildeten sie das Fundament der Kirche. Es sei auch ein Zeichen dafür, dass jeder in der Kirche einen Platz habe und von Jesus berufen werden könne.
Die von der Salzburger Kirchenzeitung "Rupertusblatt" organisierte sechstägige Wallfahrt schließt den Reigen der österreichischen Diözesanwallfahrten nach Rom im Heiligen Jahr ab. Weitere Höhepunkte für die per Bus in die Ewige Stadt gereisten Pilgerinnen und Pilger aus der Erzdiözese Salzburg waren das gemeinsame Durchschreiten der Heiligen Pforten in den päpstlichen Basiliken St. Paul vor den Mauern, Santa Maria Maggiore und San Giovanni in Laterano. Am Mittwoch nahm die Gruppe an der Generalaudienz mit Papst Leo XIV. auf dem Petersplatz teil und besuchte im Anschluss auch Santa Maria dell'Anima, die römischen Nationalkirche für die deutschsprachigen Länder unweit der Piazza Navona.
Zum bis 6. Jänner 2026 laufenden Heiligen Jahr der katholischen Kirche sind Katholikinnen und Katholiken aus aller Welt in die Ewige Stadt eingeladen. Wer in den in der Regel nur alle 25 Jahre stattfindenden Jubeljahren nach Rom pilgert und die nur in dieser Zeit geöffneten Heiligen Pforten in Verbindung mit Gebet und Beichte durchschreitet, dem werden auch die sogenannten zeitlichen Sündenstrafen vergeben, was in der katholischen Kirche Ablass heißt. Zum Ritual gehört der Besuch bestimmter Kirchen in Rom. Heute gehören acht Pilgerorte dazu, darunter der Petersdom, die Lateranbasilika, die Basilika Santa Maria Maggiore und die Katakomben. Papst Franziskus (2013-2025) hat das aktuelle Heilige Jahr unter das Leitwort "Pilger der Hoffnung" gestellt.
(Österreich-Website zum Heiligen Jahr: www.heiliges-jahr.at; Vatikan-Portal zum Heiligen Jahr: www.iubilaeum2025.va/de.html)
Quelle: kathpress