
Katholischer Laienrat: Sozialpartnerschaft für Reformen unerlässlich
Der Katholische Laienrat (KLRÖ) hat an die Verdienste und den Wert des österreichischen Modells der Sozialpartnerschaft erinnert: Dieses auf der Grundlage der Katholischen Soziallehre entwickelte Modell, das auf den Prinzipien der Personalität, Solidarität und Gemeinwohlorientierung basiert, habe maßgeblich zum Aufstieg Österreichs nach dem Zweiten Weltkrieg beigetragen; und es sei auch ein Modell, das "für die dringend benötigten Reformen der zentralen Systeme unseres Landes - Bildung, Gesundheit und Pflege sowie Pensionen - unverzichtbar" sei, heißt es in der von KLRÖ-Präsident Wolfgang Mazal und KLRÖ-Vizepräsident Fritz Macher verantworteten Erklärung.
Zuletzt hatten kolportierte üppige Gehaltserhöhungen im Bereich der Wirtschaftskammer (WKO) für scharfe Kritik an WKO-Präsident Harald Mahrer geführt. Mahrer erklärte daraufhin seinen Rücktritt. In seiner Erklärung stellte sich der Laienrat hinter die Kritik - er rief jedoch zugleich alle an einer Lösung interessierten Kräfte der Zivilgesellschaft zu einem Schulterschluss für Österreich auf: "Gegenwärtig ermöglichen jedoch mangelndes Augenmaß, berechtigte Ärgernisse und der umstrittene Umgang mit großzügig dotierten Ressourcen eine destruktive, populistische Polemik, die Österreich nicht weiterbringt. Gerade die seit Jahren anhaltenden multiplen Krisen erfordern einen Schulterschluss aller konstruktiven Kräfte - einschließlich der Zivilgesellschaft - um unser Land wieder auf seinen jahrzehntelangen Erfolgspfad zurückzuführen."
Um diesen Erfolgsweg, den Österreich über Jahrzehnte auch Dank des Modells der Sozialpartnerschaft gegangen ist, werde das Land international beneidet, hielt der Laienrat unter Verweis auf die hohe Kollektivvertragsabdeckung, die hochqualifizierten Ausbildungsangebote, soziale Sicherheitssysteme etc. fest. Auch politisch habe die Sozialpartnerschaft zu einer Überwindung des "zerstörerischen Lagerdenkens" etwa in der Zwischenkriegszeit und zum Wiederaufbau des Landes nach dem Krieg bis hin zum Weg Österreichs in die EU beigetragen. Nicht zuletzt brauche es heute eine stabile Sozialpartnerschaft auch, "um ein gesamtgesellschaftliches und betriebliches Klima zu schaffen, in dem engagierte Mitarbeiter*innen und sozial verantwortungsbewusste Unternehmen gemeinsam wirken - für Prosperität, den Erhalt unseres Wohlstandsniveaus und die Erfüllung unserer Verantwortung gegenüber der Schöpfung", hielt der Laienrat abschließend fest. (Infos: www.laienrat.at)
Quelle: kathpress