Katholische Aktion unterstützt "One of us"
Die Katholische Aktion Österreich (KAÖ) hat - wie davor schon Kardinal Christoph Schönborn und mehrere kirchliche Organisationen - zur Teilnahme an der EU-Bürgerinitiative "One of us" aufgerufen. Die Initiative, die sich für einen verbesserten Embryonenschutz bei der EU-Fördermittelvergabe einsetzt, kann noch bis 10. Mai unter der Internetadresse www.1-von-uns.de unterzeichnet werden.
Ziel der grenzüberschreitenden Initiative ist es, dass die EU keine Tätigkeiten mehr mit Steuermitteln finanziert, die die Zerstörung von Embryonen als Folge oder Voraussetzung haben - insbesondere die embryonale Stammzellenforschung oder jene Form der Entwicklungshilfe, die Abtreibung aktiv fördert. Unberührt lässt die Initiative die Regelungen der einzelnen Länder zum Schwangerschaftsabbruch.
» Dossier zur Initiative "One of us"
Die KAÖ setze sich für den Schutz des Lebens von dessen Anbeginn an ein, weil sich dort ebenso wie am Lebensende "die Handschrift des Schöpfers zeigt", betonte Präsidentin Gerda Schaffelhofer in einer Aussendung am Dienstag. Deshalb empfehle die offizielle Laienbewegung der katholischen Kirche die Unterstützung der EU-Bürgerinitiative "One of us".
Damit die EU-Kommission aufgefordert werden kann, einen Gesetzesvorschlag zum Embryonenschutz vorzulegen, sind EU-weit mindestens eine Million Unterschriften aus mindestens einem Viertel der EU-Mitgliedstaaten notwendig. Auf die Einwohnerzahl Österreichs berechnet sind das 14.500 Unterstützungserklärungen. Um diese Zahl zu erreichen, appellierte die KAÖ, die EU-Initiative in der Öffentlichkeit bekanntzumachen "und mit einer Unterschrift ein wirksames Zeichen zu setzen".
Seitens der Politik und Medizin sowie bei Vertretern der Kirche finde die Initiative bereits breite Unterstützung, heißt es in der Aussendung weiter. Die Katholische Aktion verwies z.B. auf den für die KAÖ zuständigen Referatsbischof Alois Schwarz und ihren Geistlichen Begleiter, den Moraltheologen und Arzt Matthias Beck; beide sehen die Menschenwürde darin begründet, dass Gott den Menschen als sein Ebenbild geschaffen habe - "und diese Größe des Menschen verdiene unbedingten Respekt". Bereits im Februar hatten Kardinal Christoph Schönborn, die frühere Bildungsministerin Elisabeth Gehrer, ÖVP-Behindertensprecher Franz-Joseph Huainigg und die Arbeitsgemeinschaft katholischer Verbände, zuletzt auch der Katholische Laienrat zu einer Unterstützung der Embryonenschutz-Initiative aufgerufen.
Quelle: Kathpress