Familie ist Überlebensnetzwerk der Zukunft
"Die Familie ist das erste und wichtigste Überlebensnetzwerk der Zukunft." Davon zeigt sich Kardinal Christoph Schönborn in seiner Freitagskolumne in der Tageszeitung "Heute" überzeugt. Angesichts von Wirtschaftskrise, Jugendarbeitslosigkeit und niedriger Geburtenrate in Europa sei der Generationenvertrag gefährdet.
Schönborn spricht von einer "Jugend ohne Perspektive" und weiter wörtlich: "Wie soll es den heute Jungen einmal im Alter gehen? Wer wird mich einmal pflegen, wenn ich alt und krank bin? So fragen sich schon jetzt manche Jüngere. Wird der Staat dazu in der Lage sein?"
Der Kardinal verweist auf Spanien, wo rund 50 Prozent der Jugendlichen keine Arbeit finden. "Wo es mehrere Geschwister, Onkeln und Tanten, Cousins und Cousinen gibt, kurz: wo der Einzelne in einer Familie eingebunden ist, da ist die Arbeitslosigkeit viel weniger eine Katastrophe als dort, wo der Einzelne ganz auf sich gestellt ist - und nur auf staatliche Hilfe bauen kann."
Inzwischen setze sich bei vielen wieder die alte Weisheit durch, dass die Familie das sicherste soziale Netz sei. Schönborn: "Kein Wunder, dass sich die Jugend vor allem eine gelungene Familie wünscht."