Küng: Keine Anpassung an Heidentum
Vor einer Anpassung an eine "ins Heidentum zurückfallende Gesellschaft" hat der St. Pöltner Diözesanbischof Klaus Küng am Sonntag bei einem Wallfahrtsgottesdienst in der Basilika Maria Taferl zum festlichen Abschluss des Jahr des Glaubens gewarnt. Die Erneuerung des christlichen Glaubens könne nicht auf diesem Weg erfolgen, betonte der Küng. Den Rahmen für die Abschlussfeier bildete die Pontifikalmesse zum Christkönigssonntag, den der Bischof gemeinsam mit Weihbischof Anton Leichtfried, Generalvikar Eduard Gruber, Bischofsvikar Gerhard Reitzinger, Abt Petrus Pilsinger vom Stift Seitenstetten und rund 600 Gläubigen feierte.
Das "Jahr des Glaubens" habe die Funktion einer "Sensibilisierung" gehabt, damit das Samenkorn des Glaubens aufgehen, waschen und weitergegeben werden könne, so Küng in seiner Predigt. Mit der Ausrufung des "Jahr des Glaubens" habe Papst Benedikt XVI. bewusst den "Finger auf eine Wunde unserer Zeit" gelegt und dafür sensibilisiert, dass in vielen Ländern Menschen zwar getauft seien aber noch nie das Evangelium empfangen hätten. Die Botschaft des Glaubens gelte jedoch allen Menschen und beinhalte den Auftrag an die Gläubigen, "Zeugen für die Gnade und Liebe Gottes zu sein, die er schenkt".
In diesem Zusammenhang gelte es, über die Erneuerung des Glaubens "in unserem Land" nachzudenken, sagte Küng und forderte alle Gläubigen auf, mutig ihren Auftrag wahrzunehmen, "aus dem Schneckenhaus heraus" zu treten und ihren Glauben gegenüber anderen zu bekennen. Dies sei "nicht nur Aufgabe von Bischof und Priestern, sondern von allen". "Wir müssen uns Gedanken machen, wie wir Salz der Erde und Licht der Welt sein können." Niemand dürfe für sich behalten, was ihn mit Freude und Hoffnung erfüllt.
Quelle: Kathpress