"Ein herausforderndes Jahr für Österreich"
Die gemeinsame Sorge um den Frieden in der Welt und um stabile solidarische gesellschaftliche Verhältnisse in Österreich nach einem herausforderndem Jahr standen im Mittelpunkt des traditionellen Weihnachtsbesuchs von Bundespräsident Heinz Fischer bei Kardinal Christoph Schönborn am Dienstag im Wiener Erzbischöflichen Palais. Fischer und Schönborn sprachen vor Journalisten die dramatische Situation Syrien, die Instabilität im gesamten Nahen Osten wie auch die schwierige Situation in der Ukraine an.
Der Wiener Erzbischof ging auch auf die Not so vieler Menschen in Afrika ein, die diese zur Flucht veranlasse. "Wir können nur inständig hoffen und beten, dass diese vielen Menschen, die auf der Flucht sind, endlich Frieden erfahren dürfen", so Kardinal Schönborn wörtlich.
Bundespräsident Fischer sprach von sehr großen Herausforderungen, die das zu Ende gehende Jahr gebracht habe. Positiv hob er u.a. den Abschluss der Wiener Atomverhandlungen mit dem Iran und das Pariser Weltklimaabkommen hervor. Letzteres gebe zumindest Hoffnung, dass damit eine Grundlage für Maßnehmen gegen die Klimakatastrophe geschaffen worden sei. Betroffen zeigte sich der Bundespräsident auch über die zahlreiche Terroranschläge, denen so viele Unschuldige zum Opfer gefallen seien.
Die enorm große Zahl der Flüchtlinge sei eine sehr starke "Herausforderung an die humanistische Gesinnung unserer Gesellschaft". Die karitativen Organisationen hätten sich "hervorragend bewährt", und auch die Behörden hätten inzwischen dazugelernt. Die staatlichen Aufnahmestrukturen funktionierten inzwischen besser als noch vor sechs Monaten, so Fischer.
Das Verhältnis von Staat und Kirche bewertete der Bundespräsident als sehr gut. Er sprach wörtlich von einem "sehr guten und für die Gesellschaft wertvollen Zusammenleben und Miteinanderleben."
Quelle: Kathpress