Kardinal Schönborn eröffnet Ringvorlesung an Universität Wien
Kardinal Christoph Schönborn, als früherer Universitätsprofessor in Fribourg (Schweiz), Redakteur des Weltkatechismus und Mitglied der vatikanischen Glaubenskongregation einer der führenden Dogmatiker in der katholischen Kirche, eröffnet am 4. Oktober eine Ringvorlesung an der Universität Wien über "Grundbegriffe des christlichen Glaubens aus interdisziplinärer Perspektive". Schönborns Vorlesung um 18.30 Uhr im Hörsaal 47 ist unter dem Titel aus dem ersten Korintherbrief "Ich werde erkennen, wie ich erkannt worden bin" dem Verhältnis von Glaube und Wissen gewidmet und stellt die Frage nach den Möglichkeiten der Gotteserkenntnis.
An jedem weiteren Dienstagabend im Wintersemester 2016/17 beleuchten Fachleute weitere christliche Grundbegriffe, darunter drei Schriftsteller im Rahmen der Poetikdozentur "Literatur & Religion". Kardinal Schönborn kommt noch an drei weiteren Terminen zu Wort: Am 15. November referiert er über die Dreifaltigkeit Gottes, am 13. Dezember und 10. Jänner 2017 über zwei weitere Zentralbegriffe des Glaubensbekenntnisses: Schöpfung (bzw. "Welt und Mensch als Geschöpf Gottes") sowie Gottessohnschaft (bzw. Christologie).
Weitere Highlights der nicht nur für Theologie- und Religionswissenschaft-Studierende, sondern für alle Interessierten offenen Ringvorlesung: Am 11. Oktober spricht die Wiener Pastoraltheologin Regina Polak über die "Chance, in der Migrationsgesellschaft neu und vertieft glauben zu lernen", eine Woche später lädt ihr Kollege Kurt Appel zum "Versuch einer Theologie der Geschichte". Weitere Wiener Theologielehrende im Einsatz sind die Sozialethikerin Ingeborg Gabriel (8. November 2016, "Der gerechte Gott und die gerechte Gesellschaft") und Ethiker Gunter Prüller-Jagenteufel über Aspekte von Schuld und Sünde, Umkehr und Vergebung (29. November 2016).
Die drei Autoren Alois Brandstetter, Christian Lehnert und Felicitas Hoppe beleuchten am 25. Oktober, 22. November und 17. Jänner christlich-religiöse Motive in der Gegenwartsliteratur und setzen damit eine Vorlesungsreihe fort, die im vergangenen Jahr die Büchnerpreisträgerin Sibylle Lewitscharoff eröffnet hatte. Den Schlusspunkt setzt am 31. Jänner 2017 der Wiener Religionswissenschaftler Hans Gerald Hödl thematisch stimmig mit Ausführungen über "Die letzten Dinge" bzw. christliche Jenseitsvorstellungen.
Alle Vorlesungen finden jeweils dienstags um 18.30 Uhr im Hörsaal 47 der Wiener Universität statt. (Info: http://ktf.univie.ac.at)
Quelle: kathpress