Salzburger Borromäum wird ab 2020 modernisiert und erweitert
Das Bildungszentrum Borromäum der Erzdiözese Salzburg wird ab 2020 um- und ausgebaut. Der Gebäudekomplex im Salzburger Stadtteil Parsch vereint schon bisher das Erzbischöfliche Privatgymnasium, die Kirchliche Pädagogische Hochschule Edith Stein, Teile des diözesanen Seelsorgeamtes, die AV-Medienstelle, das Katechetische Amt und das Referat für Berufungspastoral unter einem Dach. Nun steht eine Erweiterung und Modernisierung ins Haus - mit Plänen des Architekturbüros Mayer und Seidl, das im Zuge eines im vergangenen Herbst ausgeschriebenen Architekturwettbewerbs die Jury überzeugen konnte, wie es auf der Website der Erzdiözese heißt.
Vorgesehen ist eine Neugestaltung des Außen- und Eingangsbereichs, die Schaffung einer pädagogischen Lernebene im Dachgeschoß mit Lernkojen, Computerarbeitsplätzen, Ruhezonen und Präsentationsräumen, die Errichtung eines Multifunktionssaals sowie eines zusätzlichen Gymnastikraums. Die Architekten legten dabei besonderen Wert sowohl auf die architektonische Verbindung des denkmalgeschützten Bestandsgebäudes mit den Neubauten, als auch auf den Erhalt des schützenswerten Baumbestandes und großer Grünflächen. "Das Projekt kann in den vielen Herausforderungen der Situation gerecht werden und durch eine klare Setzung der Baustruktur und Volumetrie überzeugen", heißt es im Juryentscheid.
Der Ausbau soll in mehreren Phasen erfolgen und wird durch Beteiligung der öffentlichen Hand möglich werden, erklärte der designierte Finanzkammerdirektor der Erzdiözese Salzburg, Cornelius Inama. Man strebe eine energieeffiziente und ökologische Umsetzung an, wozu die Erzdiözese für die gesamte Erweiterung eine Partnerschaft mit der "Klima- und Energiestrategie Salzburg 2050" eingegangen sei. Auf der Liegenschaft wird zudem ein Neubauprojekt mit geförderten Mietwohnungen und Büros entstehen.
Das Borromäum existiert am heutigen Standort seit 1910, als ein zuvor in der Salzburger Innenstadt befindliches Knabenseminar mit Wohngemeinschaft auf den Arenberggründen in Salzburg-Parsch errichtet wurde. Nach einer Unterbrechung im Zweiten Weltkrieg - das Borromäum wurde enteignet und vorübergehend in eine NS-Erziehungsanstalt umgewandelt - konnte der Schulbetrieb 1946 wieder aufgenommen werden. Seither folgten mehrere Sanierungsmaßnahmen und Neubauten. Seit 2002 sind im Westtrakt des Bildungszentrums über die ganze Stadt Salzburg verstreute Institute und Referate der Erzdiözese gebündelt.
Quelle: kathpress