Lackner und Krautwaschl verabschieden Josef Rupprechter
Zwei Bischöfe - der Salzburger Erzbischof Franz Lackner und sein für Schule in der Österreichischen Bischofskonferenz zuständiger Grazer Amtskollege Wilhelm Krautwaschl - haben mit Josef Rupprechter einen der profiliertesten Religionspädagogen des Landes in den Ruhestand verabschiedet. Bei seinem Abschiedsfest am Mittwoch im Salzburger Borromäum würdigten beide die Verdienste des früheren Leiters der Österreichischen Schulamtsleiter-Konferenz (SALK) und langjährigen Direktors des Katechetischen Amts der Erzdiözese Salzburg. Mit 1. September übergibt Rupprechter dieses Amt an seinen Nachfolger Anton Lettner.
45 Jahre lang wirkte der 64-jährige Religionspädagoge im kirchlichen Dienst und prägte zuletzt auch die österreichische Schullandschaft, hieß es in einem Bericht der Erzdiözese. In seiner Laudatio wies "Schulbischof" Krautwaschl darauf hin, dass Rupprechter bei seinem vielfältigen Engagement "nie den Blick auf die Kinder verloren" habe. Ihn zeichne auch "vernetztes Denken" aus, das gerade im bewegten religionspädagogischen Sektor immer wieder abverlangt werde. Als Präsident der Schulamtsleiterkonferenz und des Interdiözesanen Katechetischen Fonds habe sich Rupprechter erfolgreich um Konsens unter den Diözesen bemüht - bei der Entwicklung von Unterrichtsmaterialien, im Bemühen um die Vereinfachung der Approbation von Lehrbüchern und in der Zusammenarbeit mit den anderen staatlich anerkannten Religionsgemeinschaften.
Auch Erzbischof Franz Lackner würdigte in seinem Grußwort Rupprechters vielfältigen Einsatz für die Kirche. "Du hast dich immer eingebracht - auch kritisch."
Josef Rupprechter wurde 1953 in Wörgl/Tirol geboren. Nach seiner Matura im Erzbischöflichen Privatgymnasium Borromäum studierte er Theologie an der Universität Salzburg. Als Religionslehrer unterrichtete er zunächst in den Hauptschulen Oberndorf und Hallein, von 1979 bis 2005 im Borromäum, wo er auch als Erzieher tätig war. Ab 1986 wirkte er als Personalreferent für Laien im pastoralen Dienst und Referent für Katholische Privatschulen.
Seit 2005 leitete er als Direktor das Katechetische Amt in Salzburg und war Mitglied des Erzbischöflichen Konsistoriums. Rupprechter unterrichtete an der Pädagogischen Hochschule Salzburg sowie an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Edith Stein. Österreichweit engagierte er sich im Vorstand der Schulamtsleiter und als geschäftsführender Vorsitzender des Interdiözesanen Amts in Wien. Ehrenamtlich war er u. a. Vorsitzender der Katholischen Jungschar Salzburg und PGR-Obmann in seiner Wohnpfarre Henndorf am Wallersee. Als "Maxl" verfasste er mehr als 1.300 Artikel für die Kinderseite des Rupertusblatts, der Wochenzeitung der Erzdiözese Salzburg. Rupprechter ist verheiratet und Vater von drei Kindern.
Quelle: kathpress