Papst verurteilt Verletzung der Kinderrechte in der Kirche
"Leider haben in verschiedenen Fällen einige Kirchenmitglieder diese Rechte verletzt und dieser Verpflichtung zuwider gehandelt." Benedikt XVI. weiter: Die Kirche werde es nicht unterlassen, dieses Verhalten zu tadeln
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Vatikanstadt, 08.02.2010 (KAP) Papst Benedikt XVI. hat eine Verletzung der Kinderrechte durch Kirchenmitglieder verurteilt. Die Kirche setze sich seit Jahrhunderten für den Schutz der Kinderrechte ein und habe in vielfältiger Weise Verantwortung für Minderjährige übernommen, sagte der Papst am Montag in einer Audienz für die Teilnehmer der Vollversammlung des Päpstlichen Familienrates. "Leider haben in verschiedenen Fällen einige Kirchenmitglieder diese Rechte verletzt und dieser Verpflichtung zuwider gehandelt", sagte der Benedikt XVI. ohne direkt auf die jüngst bekanntgewordenen Missbrauchsfälle in Deutschland einzugehen. Die Kirche unterlasse es nicht und werde es nicht unterlassen dieses Verhalten zu tadeln und zu verurteilen.
Zugleich hob der Papst hervor, dass der Heilige Stuhl die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen von 1989 und ihre Aussagen zum Schutz vor Gewalt, Verwahrlosung, sexueller Ausbeutung und Kinderarbeit unterstütze.
In seiner Ansprache rief Benedikt XVI. auch zum unermüdlichen Einsatz für stabile und geordnete Familienverhältnisse auf. Kinder müssten in einer Familie mit Mutter und Vater aufwachsen, so der Papst. Grundlage für eine solche Gemeinschaft bilde die Ehe. Vater und Mutter ergänzten einander in der Erziehung. Beide Elternteile seien zur Ausbildung von Persönlichkeit und Identität der Kinder notwendig, sagte Benedikt XVI. Zudem müssten die Eheleute daran erinnert werden, dass ihr Bund ein Sakrament sei.
Zugleich hob der Papst hervor, dass die Sexualität als "positive Energie" und Ausdrucksmöglichkeit einer Beziehung in die eheliche Liebe integriert werden müsse.