
Missbrauch: Deutsche Bischöfe stellen neue Leitlinien vor
Ziel der Bischöfe ist es unter anderem, offensiver mit dem Thema umzugehen und stärker auf Prävention zu setzen
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Berlin, 23.08.2010 (KAP) Die katholischen Bischöfe Deutschlands haben sich auf eine Neufassung der kirchlichen Richtlinien zum Umgang mit sexuellem Missbrauch geeinigt. Wie die Deutsche Bischofskonferenz am Montag in Bonn mitteilte, soll der Text am Dienstag, 31. August, vom Missbrauchsbeauftragten der Deutschen Bischofskonferenz, dem Trierer Bischof Stephan Ackermann, in Trier vorgestellt werden. Bis dahin sollen noch kleine redaktionelle Änderungen eingefügt werden. Über konkrete Inhalte war nichts zu erfahren.
Die 27 Diözesenbischöfe hatten am Montag bei ihrem Ständigen Rat in Würzburg über Konsequenzen aus dem Missbrauchsskandal in der Kirche beraten. Ziel war eine Präzisierung der 2002 verabschiedeten Leitlinien. Ziel der Bischöfe ist es unter anderem, offensiver mit dem Thema umzugehen und stärker auf Prävention zu setzen. Der genaue Zeitpunkt für das Inkrafttreten der neuen Leitlinien steht noch nicht fest.
Strittig war bisher vor allem die Frage, ob es eine generelle Pflicht geben soll, bei jedem begründeten Verdachtsfall die Staatsanwaltschaft einzuschalten. Dies hatten die bayerischen Bischöfe im März beschlossen. Opferschutzverbände warnen jedoch vor einer solchen Pflicht, da ein Eingreifen der Strafverfolgungsbehörden von den Opfern nicht immer gewünscht werde.
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