Orientierung
So., 22.3. | 12:30 | ORF 2
Seelsorge in Zeiten der Coronakrise
Kirchen, Synagogen, Moscheen und große Meditationsräume sind menschenleer, Feiern abgesagt oder verschoben. Die Coronavirus-Pandemie stellt auch Seelsorgerinnen und Seelsorger vor große Herausforderungen. Was bedeutet die derzeitige Situation für das religiöse Leben – von Christinnen, Muslimen, Juden und Buddhisten? Welche Gedanken haben gläubige Menschen angesichts der Coronakrise? Via Skype-Interviews erzählen Menschen mehrerer Konfessionen und Religionen über ihren neuen Alltag zu Hause.
Bericht: Sandra Szabo, Länge: 8 Minuten
Klemens Maria Hofbauer: Erinnerung an den „Stadtpatron von Wien“
Vor 200 Jahren starb Klemens Maria Hofbauer in Wien. Er gehörte dem katholischen Orden der Redemptoristen an. Schon zu Lebzeiten galt er als rastloser Seelsorger, der in allen Gesellschaftsschichten unterwegs war. Rund neunzig Jahre nach seinem Tod - 1914 – wurde er zum Stadtpatron von Wien ernannt. In der durch soziale Gegensätze geprägten ausgehenden Donaumonarchie sollte er als positives Beispiel eines integrativ wirkenden Katholiken dienen. Ein Team der „Orientierung“ begab sich in der Wiener Innenstadt auf Spurensuche und sprach mit Martin Leitgöb, der wie Hofbauer dem Orden der Redemptoristen angehört und sich mit dessen Leben und Wirken beschäftigt. Auch der Kirchenhistoriker Rupert Klieber hat sich mit der historischen Figur des Stadtpatrons befasst und meint, es wäre nun Zeit für eine zweite, eine weibliche Stadtpatronin.
Bericht: Klaus Ther, Länge: 4 Minuten
Selige Frauenrechtlerin: Caritas-Socialis-Gründerin Hildegard Burjan
Sie war Ehefrau und Mutter – und hat eine Schwesterngemeinschaft gegründet. Sie zog als erste und einzige Frau 1918 auf Seiten der Christlich-Sozialen Partei ins Parlament in Wien ein und kämpfte für Frauenrechte: Hildegard Burjan. Am 29. Jänner 2012 wurde die Gründerin der Caritas Socialis im Stephansdom selig gesprochen. Die „Orientierung“ hat auch damals über Leben und Wirken von Hildegard Burjan berichtet.
Bearbeitung: Sandra Szabo, Länge: 3 Minuten
Leben in Dankbarkeit: Benediktinerpater David Steindl-Rast
„Beten, arbeiten und studieren“ – das sind die Ordensregeln der Benediktiner, die der Austro-Amerikaner David Steindl-Rast seit vielen Jahrzehnten kreativ und zeitgemäß umzusetzen versucht. Er war einer von wenigen Katholiken, die schon kurz nach dem II. Vatikanischen Konzil intensiven Kontakt zum Buddhismus suchten. Der Benediktinermönch ließ sich später selbst zum Zen-Meister ausbilden. Auch das Gespräch mit der Wissenschaft liegt ihm am Herzen. Steindl-Rast wurde in Wien geboren und pflegt nach wie vor gute Kontakte nach Österreich.
Dankbarkeit, Neugierde und Achtsamkeit – das sind Kategorien, die im Leben des Benediktiner-Mönchs eine große Rolle spielen. Angesichts der Coronakrise bringt die „Orientierung“ ein Portrait zum Wiedersehen – unter dem Motto: "Hoffnungsträger - Menschen, die in Krisenzeiten Mut machen."
Bericht Klaus Ther, Länge: 7 Minuten