Lebenskunst
18.4. | 07:05 | Ö1
Barocke Herrlichkeit und Welterbe – Das Stift Melk in der UNESCO Welterbe-Region Wachau
Weltweit steht der 18. April als „World Heritage Day” im Zeichen des UNESCO-Welterbes und soll auf die Besonderheiten und Einzigartigkeiten des gemeinsamen Kultur- und Naturerbes der Welt aufmerksam machen. Dazu wird auch die Wachau in Niederösterreich gezählt, worauf u.a. der „1. Österreichische Welterbetag“ im Besonderen hinweist. Inmitten der Welterbe-Region Wachau steht das Benediktinerstift Melk, es gilt als eines der schönsten einheitlichen Barockensembles Europas. Weithin sichtbar auf einem Granitfelsen, liegt es mit seiner Kuppel und den beiden Gold verzierten Türmen am nördlichen Ufer der Donau. Die herrliche barocke Anlage hatte und hat – so legte es bereits der Gründer des Ordens, der Heilige Benedikt von Nursia fest – nur einen Zweck: „Ut in omnibus glorificetur Deus“, damit in allem Gott verherrlicht werde. Was die Mönche unter Gott verstehen? Und wie das Verbunden-Sein mit dem großen Ganzen ihr Leben inspiriert? Das und anderes mehr hat Maria Harmer erkundet, die auf ihrem Rundgang zwei Benediktinerpatres, eine Stiftsbibliothekarin und einen Stiftsbibliothekar aufgesucht und interviewt hat.
Herzls Töchter – 100 Jahre WIZO Österreich
Das Jüdische Museum Wien, das ihnen vor dem jüngsten Lockdown eine Ausstellung gewidmet hat, nennt sie „Herzls Töchter“: Wiener Frauen, die der WIZO, der Women’s International Zionist Organization, angehören. „Herzls Töchter“, weil der österreichisch-ungarische Journalist und Schriftsteller Theodor Herzl (1860-1904) der Überzeugung war, dass Jüdinnen und Juden einen eigenen Staat bräuchten, um sich vor Antisemitismus und Diskriminierung in Sicherheit bringen zu können und so die Vision eines Staates Israel geboren hat. Herzl gilt als Hauptbegründer des Zionismus, benannt nach Zion, dem Tempelberg in Jerusalem. Die zionistische Frauenbewegung WIZO, die Women’s International Zionist Organization, wurde 1920 in London als überparteiliche Dachorganisation gegründet. In Österreich wurde der erste zionistische Frauenverein bereits Ende des 19. Jahrhunderts in Leben gerufen und vor exakt 100 Jahren, 1921, in die WIZO-Österreich eingegliedert. Lena Göbl porträtiert die hundertjährige Geschichte der WIZO-Österreich und hat dazu zwei engagierte Mitglieder in den Räumlichkeiten des Jüdischen Museums Wien getroffen.
Die späten Jahre – Bürde oder Gnade?
„Nicht das Alter ist das Problem, sondern unsere Einstellung dazu“, so hat es der römische Staatsmann Cicero einmal formuliert. Ist es für Menschen „reich an Tagen“ ein Geschenk, so alt geworden zu sein – oder eine Last? Wie diese Frage beantwortet wird, hängt wohl von verschiedenen Faktoren ab: von Gesundheit und Wohlbefinden, davon, was man an Schönem oder Schmerzhaftem erlebt hat (und immer noch erlebt) – aber auch von der eigenen Einstellung. Und den Möglichkeiten, die noch offenstehen. Während Männer in der römisch-katholischen Kirche noch mit über 70 in hohe und höchste Leitungsämter berufen werden können, fühlen sich manch andere, egal ob Mann oder Frau, in dieser Lebensphase zum alten Eisen gehörig – und das, obwohl sie mitunter gerne noch das Ihre für die Gesellschaft leisten würden. Passen Altsein und Optimismus zusammen? Wie lässt sich Schwieriges bewältigen? Und was kann Spiritualität dazu beitragen? Brigitte Krautgartner hat Stimmen aus verschiedenen religiösen Traditionen eingefangen. Ein Beitrag im Rahmen des Ö1-Programmschwerpunkts „Gewonnene Jahre. Neue Wege ins Alter“.
Von den Wehen des Todes befreit – Bibelessay zu Apostelgeschichte 3,12a.13–15.17–19
„Spiel mir das Lied vom Leben“, heißt das Gegenstück zu einer weltbekannten Western-Melodie, so jedenfalls sieht das der Vorarlberger katholische Priester, langjährige frühere Caritas-Seelsorger und Buchautor Elmar Simma. Eine der Bibelstellen, die in katholischen Kirchen am dritten Sonntag der Osterzeit zu hören sind, erzähle davon. Jesus von Nazareth habe in seinem Leben, Sterben und Auferstehen die Lebensabsicht eines liebenden Vatergottes aufklingen lassen und damit zum Leben ermutigt.