Lebenskunst
17.10. | 07:05 | Ö1
So bunt wie die Bedürfnisse der Menschen – „SING“: Seniorenarbeit innovativ gestalten
Wenn Menschen älter werden, bleiben sie trotzdem die, die sie waren: Wer immer gern allein war, wird nicht zum Gesellschaftslöwen – und für Naturliebhaber/innen werden großstädtische Pflegeeinrichtungen nicht das Passende sein. Alte Menschen haben ein Recht auf Individualität, auf Ernstgenommen-Werden und auf ein Leben, das ihren Bedürfnissen entspricht. Dem bestmöglich gerecht zu werden, darin besteht das Ziel der evangelischen Wohlfahrtsorganisation Diakonie. Unter dem Kürzel „SING“ geht es darum, Senior/innenarbeit innovativ zu gestalten. Was genau darunter zu verstehen ist, das hat Brigitte Krautgartner in Erfahrung gebracht. Zum Abschluss des Ö1-Schwerpunkts „Gewonnene Jahre. Neue Wege ins Alter“.
Kulturfestival „Memento Mori“ – Sei dir deiner Sterblichkeit bewusst
Mit der „ars vivendi“, der Lebenskunst, ist seit jeher auch die „ars moriendi“, die Kunst des Sterbens, verknüpft. Der Umgang mit der Vergänglichkeit des Lebens und mit dem Tod hat sich im Lauf der Zeit verändert, unterscheidet sich auch von Kultur zu Kultur. Der lateinische Ausspruch „Memento mori“ wird mit „Sei dir der Sterblichkeit bewusst“ übersetzt und stammt aus dem antiken Rom. Dort gab es ein Ritual, bei dem ein Sklave einen Kranz über den Kopf des siegreichen Feldherrn beim Triumphzug hielt und ihn an seine eigene Endlichkeit erinnerte. Die Vergegenwärtigung der eigenen Endlichkeit war nie angenehm, oft ein Tabu. Seit jeher pendeln Gesellschaften zwischen Verdrängung und Feier des Todes, etwa im Rahmen des Totenfestes in Mexiko. Noch bis Sonntag, 17.10., reflektiert das Kulturfestival „Memento Mori“ in Wien den Umgang mit der Vergänglichkeit des Lebens. Maria Harmer hat einige Highlights herausgegriffen.
Mekka von innen – Eine Reportage aus der „Hauptstadt“ des Islam
Millionen muslimische Pilger/innen in aller Welt machen sich im Lauf ihres Lebens zumindest einmal auf, um eine der fünf wesentlichen Pflichten des Islam zu erfüllen: die Wallfahrt nach Mekka und den Besuch des dortigen Heiligtums, der Kaaba. Doch gleichzeitig ist Mekka auch ein Milliardengeschäft. Der Schauspieler und Drehbuchautor Faris Rahoma – derzeit in der ORF-Show „Dancing Stars“ zu sehen – war zwar nicht auf der großen Pilgerreise, dem „Hadsch“, der zum Höhepunkt des alljährlichen „Opferfestes“ unternommen wird, doch auf der kleinen Pilgerreise, der „Omrah“. Und damit zählt er zu den wenigen, die die Erlaubnis erhielten, über diese extreme Welt zwischen Geld und Glauben zu berichten. Ein Beitrag im Rahmen des multimedialen ORF-Themenschwerpunkts „Vom Gehen, Wandern und Pilgern“.
Hingabe bis zuletzt – Bibelessay zu Markus 10, 35-45
Das Markusevangelium erzählt in jenem Text, der am 17. Oktober auf dem Leseplan der katholischen Gottesdienste steht, von den Brüdern Jakobus und Johannes, die ihr Leben für Jesus von Nazareth geben würden. Und das auch müssen: 42 n.Chr. wird Jakobus mit dem Schwert hingerichtet. „Doch Jakobus lebt“, meint der katholische Theologe und Bibelwissenschaftler Josef Schultes, „er hat seinen Ehrenplatz auf Erden“: Jakobskirchen sind dafür Zeugen und die vielen Jakobswege. Er selbst hat die 800 Kilometer des Camino Francés schon mehrmals er-fahren, von den Pyrenäen bis Santiago de Compostela.