Lebenskunst
22.5. | 07:05 | Ö1
Mit dem Geheimnis des Lebens verbunden – Bibelessay zu Johannes 14, 23-29
Der Mensch kann bei Gott Wohnung nehmen. Ein mystischer Gedanke, der in jener Evangeliumsstelle, die am 22. Mai, dem sogenannten „Sechsten Sonntag der Osterzeit“, auf dem liturgischen Leseplan der katholischen Kirche steht, ausgesprochen wird. Der Mensch kann also bei Gott Wohnung nehmen – und umgekehrt, ergänzt der Theologe und Religionspädagoge Martin Jäggle. Die Erfahrung, ganz mit dem Geheimnis des Lebens verbunden zu sein, schaffe innere Ruhe und Glück. „Dieses Geheimnis des Lebens nennt die Bibel Gott. Wo Gott sich in Treue niedergelassen hat und wohnt, können Menschen Ruhe, Glück, Frieden und Heilsein erfahren.“
Nichts weniger als die Welt verändern – Die „neue Selige“ Pauline Marie Jaricot
Seit genau 100 Jahren, seit 1922, wirken die „Päpstlichen Missionswerke (Missio)“ in zahlreichen Ländern der Welt. Als eine der größten Spendenorganisationen engagiert sich Missio mit Papst Franziskus an der Spitze vor allem an den Rändern der Gesellschaft: bei armen, hungernden, notleidenden Menschen, viele darunter Kinder. Dass die Welt mit Gebet und Spenden verändert werden kann, geht u.a. auf die Französin Pauline Marie Jaricot (1799 – 1862) zurück, die mit dem 1822 errichteten „Lyoner Missionsverein“ in weiterer Folge als Gründerin der „Päpstlichen Missionswerke“ gilt. Die Katholikin war ein Kind ihrer Zeit und hat doch für die damaligen Verhältnisse ausgesprochen modern gedacht: Sie hat etwas wie die Vision vom ganzheitlichen „guten Leben“ vor Augen gehabt, wie sich aus ihren Aktivitäten unschwer erkennen lässt. Am 22. Mai 2022 wird Pauline Marie Jaricot in ihrer Heimatstadt Lyon in Frankreich seliggesprochen. Brigitte Krautgartner hat sich auf die Spuren der außergewöhnlichen Frau begeben.
Der Schöpfung verpflichtet – Die vollbiologische Landwirtschaft des Stiftes Heiligenkreuz
„Auch spätere Generationen sollen von den Früchten der Erde leben können. Wir Menschen müssen mit Gottes Schöpfung achtsam und verantwortungsvoll umgehen“, sagt der Betriebsleiter der großen Landwirtschaft des Zisterzienserklosters Heiligenkreuz in Niederösterreich, Pater Sebaldus Mair. Seit Jahrhunderten baut das südlich von Wien gelegene Kloster Feldfrüchte an. Ganz bewusst wurde vor einigen Jahren auf eine vollbiologische Landwirtschaft mit Bio-Gütesiegel umgestiegen. Das bedeutet, dass die Bewirtschaftung der gesamten mehr als 1.200 Hektar den europäischen Bio-Vorschriften entspricht, wovon sich Maria Harmer überzeugt hat.
Ein Beitrag im Rahmen des MUTTER ERDE-Schwerpunkts des ORF zum Thema „Klima und Energie“ sowie des Ö1-Dossiers „Nachhaltig leben“.
Von Markus zu Susila – Erste buddhistische Mönchsweihe in Österreich
Der 30-jährige Steirer Markus Pastollnigg hat seit Kurzem einen neuen Namen: Susila. Er ist der erste Österreicher, der auch in Österreich zum buddhistischen Mönch geweiht worden ist. Susila bedeutet so viel wie „gute Disziplin“ – und die braucht der studierte Religionswissenschafter für die Zukunft. Eine Mönchsrobe und eine Almosenschale sind nun alles, was er besitzt. Enthaltsamkeit, strenger Tagesablauf und buddhistische Studien werden künftig sein Leben bestimmen. Gundi Lamprecht war bei Susilas Mönchsweihe.
Redaktion & Moderation: Doris Appel