Diözese Eisenstadt digitalisierte Notenblätter von Joseph Haydn
Die Dommusik Eisenstadt hat 50.000 Seiten historischer Notenblätter aus ihrem Archiv digitalisiert und in einer Online-Datenbank zugänglich gemacht. Es habe sich dabei um ein Großprojekt mit 1.200 Arbeitsstunden binnen zwei Jahren gehandelt, teilte die Diözese am Donnerstag mit. Auch die ältesten Handschriften aus den 1720er Jahren seien somit gesichert und einsehbar, darunter auch ein nur in Eisenstadt existierendes Werk von Joseph Haydn.
Das jahrhundertealte Kulturgut sei zuvor "in Kartonumschlägen verschnürt in alten Holzkästen auf der Orgelempore" und im Fall eines Brandes schnell vernichtet gewesen, erklärte Thomas Dolezal, Direktor der Dom- und Diözesanmusik. Durch die Digitalisierung, die von der Diözese, Stadtgemeinde und Dompfarre unterstützt wurden, werde die Arbeit mit dem Notenmaterial beträchtlich erleichtert. Zudem seien nun zur Schonung der alten Handschriften auch Sicherheitskopien möglich.
Den inhaltlich größten Teil der Sammlung bilden Gradualien, gefolgt von Messen, die ein Drittel aller beschriebenen Notenseiten ausmachen, sowie Psalmen, Vespern und Litaneien. Werke von Gregor Joseph Werner, den Brüdern Joseph und Michael Haydn sowie des Wiener Domkapellmeisters Georg Reutter bilden den Hauptbestand der Kompositionen.
Die Digitalisierungsarbeit brachte auch eine bessere Katalogisierung mit sich. So konnten rund 50 Werke erfasst und mit Signatur versehen werden, die im Ur-Katalog von 1837 noch nicht enthalten waren. 14 Kompositionen, die im Katalog als "anonym" eingetragen waren, konnten einem Komponisten zugeordnet werden.
Quelle: Kathpress