"Young Caritas" will Kooperation auf europäischer Ebene ausbauen
Die Jugendorganisation der Caritas, die "Young Caritas", will ihre Kooperation auf europäischer Ebene verstärken und sich besser untereinander vernetzen. Das haben 70 Delegierte aus 31 europäischen Ländern bei einer Konferenz in dieser Woche in Wien beschlossen. Die dreitägige, vom "Young Caritas in Europa"-Netzwerk organisierte Konferenz endete am Freitag. Sie war zugleich das erste Treffen von Caritas-Jugendorganisationen in dieser Größe auf europäischer Ebene.
Ziel war es, einen Austausch zu verbindenden Themen wie dem Einsatz junger Menschen für Solidarität und soziale Gerechtigkeit und der Bekämpfung von Armut aus Sicht junger Menschen zu ermöglichen, wie die Leiterin der "youngCaritas" der Erzdiözese Wien, Alice Uhl, gegenüber "Kathpress" betonte. "Junge Menschen sehen, was in den Gesellschaften falsch läuft, sie haben die Kraft, Dinge zu verändern. Und dabei unterstützen wir sie."
Zum Abschluss verabschiedeten die Delegierten eine gemeinsame Erklärung, in der sie sich zu den christlichen Grundwerten der Caritas bekannten und ihre Absicht bekundeten, die Vernetzung weiter voranzutreiben, eine europäische Arbeitsgruppe einzusetzen und regelmäßige Jugendtreffen zu organisieren, um so Möglichkeiten zum Austausch, zur Begegnung und zur gegenseitigen Inspiration zu geben.
"Wir glauben, dass jungen Menschen die Möglichkeit gegeben werden muss, sich nachhaltig für Solidarität und soziale Gerechtigkeit einzusetzen", heißt es in der Deklaration. Ziel der gemeinsamen Arbeit müsse es daher sein, jungen Menschen Wissen zu sozialen Themen zu vermitteln, dass sie daraus "ihre Motivation schöpfen, sich zu verantwortlichen Mitgliedern der Gesellschaft zu entwickeln und sich für das Gemeinwohl einzusetzen". Dies soll in einer gemeinsamen "youngCaritas-Strategie" zusammengeführt werden, heißt es abschließend in dem Dokument.
Landau: "Junge Menschen zeigen enormes Engagement"
Die Erfahrungen der "youngCaritas" in Österreich würden zeigen, dass junge Menschen heute ein "enormes soziales Interesse und Engagement" aufbringen und somit "den Stereotypen einer angeblich egoistischen Generation von politisch uninteressierten Konsumenten" widersprechen, erklärte Caritas-Präsident Michael Landau am Rande der Konferenz gegenüber "Kathpress". Er würde ein reges politisches und soziales Interesse bei den vielen ehrenamtlichen Jugendlichen feststellen, die sich in ganz Österreich in der "youngCaritas" engagierten. "Genau diese Menschen suchen wir und fördern wir: Junge Menschen, die sich für Veränderung und das Gemeinwohl einsetzen - und Gott sei Dank gibt es sehr viele davon", so der Caritas-Präsident.
Das dreitägige Treffen stand unter dem Titel "First European Conference on Social Education and Young Volunteerism" und fand vom 21. bis 23. November im von der Wiener Caritas betriebenen "Magdas Hotel" statt.
In Österreich engagierten sich allein im vergangenen Jahr mehr als 100.000 junge Menschen in den Projekten der "youngCaritas".
Quelle: Kathpress