Gewalt gegen Frauen: Linzer Dom noch bis 3. Dezember beleuchtet
Als sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen ist der Linzer Mariendom noch bis 3. Dezember orange beleuchtet. Unter dem Motto "Orange the World - 16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen" werden in mehreren Bundesländern und europäischen Staaten zwischen 25. November, dem "Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen", und dem 10. Dezember, dem "Internationalen Tag der Menschenrechte", zentrale Gebäude in Feuerfarbe getaucht.
Österreichweit beteiligen sich an die 70 Gebäude - darunter das Wiener Burgtheater, die Österreichische Nationalbibliothek, das Parlament, die Schallaburg, die Festung Hohensalzburg, das Schloss Trautenfels, das Goldene Dachl, der Bregenzer Martinsturm, der Grazer Uhrturm und die Burg Forchtenstein - an der UN-Kampagne. Damit reiht sich Österreich in eine lange Liste von Ländern ein, die ein Zeichen setzen wollen. Mit der Beleuchtung des Mariendoms unterstützt auch die Diözese Linz dieses Projekt.
"Gewalt an Frauen geschieht offen, vielfach aber auch in versteckter oder struktureller Form und mitunter in missbräuchlichen und ausbeuterischen Abhängigkeitsverhältnissen. Jesus hat die Gewaltfreiheit gepredigt. Die Kirche leitet daraus ihren Auftrag ab, sich als Anwältin der Gewaltfreiheit und Menschenwürde einzubringen und gerade auch gegen Gewalt an Frauen Stellung zu beziehen. So teile und unterstütze ich ausdrücklich das Anliegen der Aktion 'Orange the World', indem die größte Kirche Oberösterreichs, der Mariendom, für mehrere Tage orange beleuchtet wird", sagte Bischof Manfred Scheuer zur Aktion.
Heuer findet erstmalig eine österreichweite Kooperation des UN-Women-Nationalkomitees Österreich, der Vereinigung Soroptimist International/SI (SI-Österreichische Union) und der Initiative HeForShe Graz zur Kampagne statt. Am Montag, 3. Dezember, findet um 19 Uhr im Linzer Power Tower das "Philosophicum 2018" des SI-Clubs Linz-Lentos zum Thema "Frauen - Opfer oder Täterinnen?" statt. Am Podium diskutieren die Vorsitzende des Linzer Frauenhauses Dagmar Andree, Psychiaterin Adelheid Kastner und Männerberater Richard Schneebauer.
Ursula Strauß ist Schirmherrin
Die Schauspielerin Ursula Strauß, Schirmherrin der Kampagne, betonte gegenüber der Linzer Diözesanpressestelle:
Gewalt an Frauen und Mädchen darf in unserer Gesellschaft keinen Platz haben. Weltweit ist noch immer jede dritte Frau Opfer physischer, psychischer oder sexueller Gewalt. Dagegen müssen wir etwas tun. Frauen müssen sich mit ihrem Schmerz und ihren Erfahrungen in einer großen Öffentlichkeit positionieren dürfen. Und wir als Gesellschaft sollten geschlossen hinter ihnen stehen.
Quelle: kathpress