"Jedermann reloaded" im Stephansdom erbrachte 70.000 Euro
Die Benefizvorstellung des "Jedermann reloaded" im Wiener Stephansdom am Vorabend des internationalen Welt-Aids-Tags (1. Dezember) erbrachte knapp 70.000 Euro, die dem "Brotherhood of Blessed Gérard"-Hospiz der Malteser in der südafrikanischen Region KwaZulu-Natal zugute kommen. Life-Ball-Organisator Gery Keszler überreichte dem Leiter des Hospizes, dem deutschen Benediktinerpater Gerhard Lagleder, nach der umjubelten Aufführung des Spiels vom Sterben des reichen Mannes mit dem ehemaligen Burgschauspieler Philipp Hochmair und seiner Band einen Scheck über 68.448 Euro. Er wird noch durch weitere Spenden aufgestockt. "Unglück und Ungerechtigkeit auszugleichen, das geht nur mit vereinten Kräften", so Keszler laut einem APA-Bericht.
Eingeladen zu dem Benefizabend mit Hochmair und den gratis mitwirkenden Schauspielerinnen Ulrike Beimpold, Sunnyi Melles, Erni Mangold und Konstanze Breitebner hatten der Prokurator des Malteser-Ritter-Ordens Österreich, Norbert Salburg-Falkenstein, Kardinal Christoph Schönborn und Gery Keszler in seiner Funktion als Obmann des Vereins "LIFE+". "Jedermann"-Darsteller Hochmair, der im Sommer bei den Salzburger Festspielen für Tobias Moretti eingesprungen war, bezeichnete das Benefizkonzert als Überlebenssicherung für die Kinder, Waisen und Sterbenden im südafrikanischen Malteser-Hospiz. Dies sei eine "direkte Übersetzung von Hofmannsthals Stück". Bei der allegorischen Darbietung geht es schließlich ebenfalls um das Sterben - allerdings eines reichen Mannes - sowie um die Verringerung des Leides und des menschlichen Elends in der Welt.
Für die "reloaded"-Version des "Jedermanns" im Stephansdom wurde das beliebte Stück mit Elektrobeats und Rocksounds der Band "Die Elektrohand Gottes" zwei Stunden lang als vielstimmiges Sprech-Konzert dargeboten. 2013 war Philipp Hochmairs Rockversion des Werkes namens "Jedermann (reloaded)" für das Young Directors Project in Salzburg entstanden und erfolgreich in vielen Städten aufgeführt worden. Das Publikum - darunter der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig und Kanzleramtsminister Gernot Blümel - würdigte die Darsteller und Musiker mit Standing Ovations.
Auch im Vorjahr war der Stephansdom Schauplatz am Welt-Aids-Tag, als ein konfessionsübergreifender Gedenkgottesdienst samt einer Aufführung von Mozarts "Requiem" stattfand. Kardinal Schönborn und Gery Keszler hatten gemeinsam zu dem Gedenken für die bis dahin mehr als 35 Millionen Aids-Toten weltweit geladen.
(Spenden für "Brotherhood of Blessed Gerard" Malteser-AIDS-Hospiz sind erbeten auf das Konto IBAN: AT15 1936 0004 5443 0025)
Quelle: kathpress