Syrien: "Kirche in Not" ruft zur Hilfe für Christen auf
Mit der symbolischen Aktion "Kerzen für den Frieden in Syrien" möchte das internationale katholische Hilfswerk "Kirche in Not" auf das Drama der syrischen Christen aufmerksam machen. 50.000 Kinder aus den Gemeinden der verschiedenen christlichen Konfessionen in Damaskus, Homs, Marmarita, Aleppo, Hasaka, Tartus und Latakia werden dieser Tage für den Frieden in ihrem Land Kerzen anzünden, teilte das Hilfswerk mit.
Mit dieser Aktion wolle man zu Weihnachten den syrischen Christen in ihrer dramatischen Lage, unter der sie leiden, Trost spenden. Obwohl der Krieg, der seit 2011 das Land verwüstet, kaum noch in den Nachrichten erwähnt wird, seien die Menschen weiterhin mit Zerstörungen, einem Mangel an Lebens- und Arzneimitteln sowie mit der humanitärer Not konfrontiert, teilte das Hilfswerk mit.
Deshalb wolle man "die Herzen aller Menschen guten Willens anrühren und die Welt mobilisieren, damit dieser von der Auslöschung bedrohten Gemeinschaft geholfen wird, in ihrer Heimat zu bleiben", erklärt Thomas Heine-Geldern, der geschäftsführende Präsident von "Kirche in Not" in einer Aussendung.
Kirche in Not leistet demnach nach wie vor Nothilfe, etwa in der Form von Lebens- und Arzneimittel, Hygieneprodukte, sowie Zuschüsse für Miet- und Stromkosten für vertriebene Familien. Für Kinder und Jugendliche ist Hilfe durch Stipendien und Schulmaterial geplant. Dazu kommen Programme, die dazu dienen, Säuglinge und Kleinkinder unter drei Jahren mit Milch zu versorgen. Außerdem werden Weihnachtsgeschenke an mehr als 15.000 Kinder verteilt.
Weiters wird in den Wiederaufbau insbesondere von Häusern christlicher Familien investiert, die in ihre Heimatorte zurückgekehrt sind. Ebenso wird der Wiederaufbau der Infrastruktur sowie von Kirchen und Klöstern unterstützt. Für Priester und Ordensschwestern gibt es zudem finanzielle Unterstützung, damit diese ihren seelsorglichen und sozialen Aufgaben nachkommen können.
"Kirche in Not" ist eine Päpstliche Stiftung, die ausschließlich von privaten Wohltätern auf der ganzen Welt finanziert wird und jährlich mehr als 5.000 Projekte für verfolgte und notleidende Christen in mehr als 160 Ländern unterstützt. Seit dem Beginn des Bürgerkrieges in Syrien 2011 hat sie in Syrien Projekte für rund 29,5 Millionen Euro finanziert. (Infos: www.syrien.kircheinnot.at)
Quelle: kathpress