Weihnachten 2018: Was die heimischen Kirchenvertreter bewegt
Weihnachtliche Gedanken und Botschaften der Spitzenvertreter der heimischen Kirchen sind ab sofort auf der offiziellen Website der katholischen Kirche in Österreich (www.katholisch.at) und der Website des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (www.oekumene.at) zu hören. Kardinal Christoph Schönborn, der evangelische Bischof Michael Bünker, der orthodoxe Metropolit Arsenios (Kardamakis) und viele weitere Kirchenvertreter geben Einblick in ihr Verständnis von Weihnachten, was sie zu Weihnachten 2018 für besonders dringlich erachten oder auch, wie sie selbst Weihnachten feiern.
Schon um die Krippe in Bethlehem hätten sich die Menschen versammelt und so war es auch der Auftrag Jesu, die Menschen zusammenzubringen und zu versöhnne. Das hebt Kardinal Christoph Schönborn in seinen Weihnachtsgedanken hervor. Deshalb sei das Weihnachtsfest auch ein Fest der Versöhnung und des Friedens, "in unseren Familien, den Gemeinschaften, in unserem Land und auf der ganzen Welt". Weihnachten möge dazu beitragen, dass die Menschen das Miteinander wieder als etwas Befreiendes erleben und die Logik des Hasses und der Ausgrenzung überwunden wird", so der Wunsch des Kardinals.
Weihnachten sei ein ganz starkes Symbol für die Hoffnung der Menschen, dass Gewalt und Unterdrückung ein Ende finden und ein Leben in Würde und Fülle wirklich wird. Das betont der lutherische Bischof Michael Bünker in seiner Weihnachtsbotschaft. "Fürchtet euch nicht", sei die Botschaft der Engel an die Hirten von Bethlehem gewesen "und das sei auch die Botschaft der Engel an alle Menschen bis heute", so der Bischof.
Der orthodoxe Metropolit Arsenios (Kardamakis) weist in seiner Botschaft darauf hin, dass ein "Weihnachtsfest ohne Christus" sinnlos sei. "Christus wird heute und jetzt geboren", so der Metropolit wörtlich und weiter: "Christus möchte Begleiter unseres Lebens sein und hofft, dass wir seine Einladung annehmen."
Jesus kam als jüdisches Flüchtlingskind in einer Welt voll Gewalt und Ungerechtigkeiten zur Welt. Das betont der reformierte Landessuperintendent und Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ), Thomas Hennefeld, in seiner Weihnachtsbotschaft. Übersetzt auf die Gegenwart bedeute dies, dass Weihnachten vor allem auch ein Fest des Trostes und der Hoffnung sei für jene Menschen, "die unter die Räder gekommen sind, die unter der Armutsgrenze leben, von Mindestsicherung oder Sozialhilfe abhängig oder auf der Flucht sind". Zu Weihnachten werde deutlich, wie Gott diese Welt verwandeln will, hin zu mehr Frieden und Gerechtigkeit, "und dazu braucht er uns Menschen", so der ÖRKÖ-Vorsitzende.
"Geburt Jesu ist Zusage und Ermutigung"
"Die Geburt Jesu ist Zusage und Ermutigung. Sie meint Hoffnung und Zuversicht." Das betont Caritas-Präsident Michael Landau in seinen weihnachtlichen Gedanken. Durch die Menschwerdung Gottes "kommt Liebe in die Welt, sodass Gott sich in allem finden lässt, im Schönen wie im Schweren". Daran werde er denken, wenn er auch heuer wieder in der Stille der Nacht Weihnachten feiere. Zuerst in der gemeinsamen Messe mit den Bewohnerinnen und Bewohnern eines Caritas-Pflegewohnhauses, dann beim gemeinsamen Abendessen mit seinem Bruder und schließlich beim Besuch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Obdachloseneinrichtung Gruft, die auch am Heiligen Abend für Menschen in Not im Einsatz sind. Landau:
Sie alle erinnern mich daran, dass Weihnachten nicht nur Geschenk, sondern auch Auftrag und Ermutigung ist - Auftrag und Ermutigung, dass auch durch uns mehr Liebe in die Welt kommt.
Weitere Weihnachtsgedanken auf "katholisch.at" und "oekumene.at" kommen von Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser, dem Wiener evangelischen Suprintendenten Matthias Geist und dem methodistischen Superintendenten Stefan Schröckenfuchs. (Die Weihnachtsbotschaften der evangelischen Vertreter finden sich auch auf der offiziellen Website der evangelischen Kiche in Österreich: www.evang.at)
Quelle: kathpress