Guggenberger gegen Schönfärberei zum Jahreswechsel
Gegen Schönfärberei im Blick auf die Vergangenheit hat sich der Gurker Diözesanadministrator Engelbert Guggenberger am Silvesterabend ausgesprochen. Der Jahreswechsel sei für viele Anlass zum Rückblick, sagte er im Klagenfurter Dom. In "unserer auch von Erfolgsdruck geprägten Gesellschaft" dominiere dabei sehr oft der Wunsch, "unter allen Umständen eine positive Bilanz ziehen und Negatives sowie Bruchstückhaftes zu verdrängen oder gleichsam entsorgen zu wollen". Doch Christen dürften "gerade auch die Bruchstücke, Verwerfungen und Scherben als Teil unseres Biografie Gott in der Gewissheit anvertrauen , dass er noch etwas daraus machen kann", erklärte Guggenberger in einer Aussendung der Diözese Gurk-Klagenfurt.
Für Christen sei daher am Ende des Jahres nicht allein die Frage entscheidend, "was unter dem Strich herausgekommen ist". Vielmehr gehe es bei der persönlichen Bilanz zum Jahresende in besonderer Weise um Fragen wie "Was ist in diesem Jahr mit mir und in mir geschehen?", "Habe ich mein Leben vertiefen können in Freud und in Leid?", "Bin ich in diesem Jahr Gott näher gekommen und konnte ich ihn vielleicht neu erfahren, ihm begegnen?". Selbst für den Fall, dass diese Fragen mit "Nein" beantwortet werden müssten, könne ein abgelaufenes Jahr wichtig gewesen sein im Reifeprozess des Lebens", sagte Guggenberger. Der Diözesanadministrator rief dazu auf, Gott vertrauensvoll die Vergangenheit zu übergeben und das kommende Jahr hoffnungsvoll in seine Hände zu legen.
Quelle: kathpress